Kadewe-Raub: Helfer M. belastet Komplizen
Hussein M. sagt im Prozess zu dem Überfall auf die Schmuckabteilung des KaDeWe aus. Er ist einer drei Angeklagten und sei nach eigenen Angaben nicht an der Tat beteiligt gewesen.
In den Prozess um den spektakulären Überfall auf das KaDeWe ist am dritten Verhandlungstag Bewegung gekommen. Er wolle ohne Rücksicht auf frühere Freunde „und deren Ehrenkodex“ sein Wissen offenbaren, ließ einer der drei Angeklagten am Mittwoch über seine Anwälte erklären.
Hussein M. gab zu, dass sein Audi als Fluchtfahrzeug genutzt wurde. Er belastete die Mitangeklagten Jehad Al-Z. und Khalil El-Z., zwei Cousins. Sie hätten ihm insgesamt 1000 Euro gegeben. Die Räuber kamen im vorweihnachtlichen Trubel mit Äxten und Macheten ins Luxuskaufhaus, sprühten mit Reizgas um sich. Nach nur 79 Sekunden waren am 20. Dezember diverse Vitrinen zertrümmert und Uhren sowie Schmuck im Wert von 817 000 Euro weg.
M. sei nicht direkt am Überfall beteiligt gewesen
Die 26- und 29-jährigen Cousins sollen zu insgesamt fünf Vermummten gehört haben, die in das Kaufhaus des Westens gestürmt waren. Dem 27-jährigen M. wird Beihilfe vorgeworfen. Jehad Al-Z. habe ihn einige Tage vor dem Überfall gefragt, ob er ihm ein Auto zur Verfügung stellen könnte, erklärte der mutmaßliche Helfer.
Al-Z. habe von einer Sache gesprochen, bei der „eine Menge Geld drin sei“. Er habe auch gefragt, ob M. mitmachen wolle – ohne konkret zu werden. M. erklärte, er sei von einem Einbruch ausgegangen, habe sich nicht darauf eingelassen. „Ich war weder an der Planung noch an der Durchführung des Überfalls beteiligt.“ Als er von dem Raub mit einem Audi als Fluchtwagen erfuhr, habe er Kontakt zu Al-Z. gesucht, so der mutmaßliche Helfer. Al-Z. habe ihn eingeladen, mit ihm in ein Bordell zu fahren. Er habe ihn auf den Überfall angesprochen. Al-Z. habe gelacht: „Wir waren zu viert.“
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