Stadtentwicklung in der City West Berlin: Haus Cumberland ist schlüsselfertig
Nach Läden und dem Restaurant „Grosz“ ziehen jetzt auch die Käufer der Luxuswohnungen in das 100 Jahre Baudenkmal am Kurfürstendamm ein – darunter Hertha-Trainer Jos Lukuhay.
Nach knapp zweieinhalb Jahren ist die Umgestaltung und Sanierung des denkmalgeschützten Hauses Cumberland am Kurfürstendamm beendet: 166 Eigentumswohnungen und 17 Penthäuser wurden am Wochenende den rund 500 Bewohnern übergeben. Wie ein Türschild zeigt, gehört zu diesen auch Hertha-Trainer Jos Lukuhay. Fernseh- und Sportstars aus Potsdam und München sollen ebenfalls unter den Erwerbern sein, anscheinend vermieten sie die Wohnungen als Kapitalanlage.
Der 100 Jahre alte Gebäudekomplex zwischen Bleibtreu- und Schlüterstraße war als hotelähnliches „Boarding House“ entstanden und später Sitz der Berliner Oberfinanzdirektion.
Ab 2002 stand Haus Cumberland zehn Jahre lang leer, bis Ende 2012 die Gewerbemieter einzogen: das Restaurant „Grosz“ des Borchardt-Wirts Roland Mary, ein „14 oz.“-Store des Gründers der Modemesse Bread & Butter ein Modeladen der Marke Brunello Cucinelli und ein Shop des Uhrenherstellers Maurice Lacroix.
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) lobte die Modernisierung als wesentlichen Beitrag zum Aufschwung in der City West. Als Wohnort diene Haus Cumberland nach langer Zweckentfremdung endlich wieder seinem ursprünglichen Zweck, sagte der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD).
Ein Dachstuhlbrand im Mai 2011 hatte nicht allzu große Folgen, der ermittelte Schaden lag unter einer halben Million Euro.
Die Immobilienunternehmer Dirk Germandi, Detlef Maruhn und Thomas Bscher haben insgesamt rund 120 Million Euro investiert. Germandi denkt unterdessen schon weiter: In wenigen Tagen will er neue Nutzungspläne für das ehemalige AEG-Gelände am Hohenzollerndamm in Wilmersdorf vorstellen.