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Manche Familien demonstrierten gegen Schul- und Kitaschließungen.
© Axel Heimken/dpa

Rot-Rot-Grün plant weitere Schulöffnungen: Gute Aussichten für Berlins Viert- bis Sechstklässler

Am 9. März könnte es soweit sein: Die Grundschulen sollen ihre Türen weiter öffnen. An diesem Dienstag entscheidet der Senat über das weitere Vorgehen.

Eine Woche nach der Öffnung der Schulen für die Erst- bis Drittklässler könnte jetzt auch die Rückkehr der Viert- bis Sechstklässler näher rücken: Am 9. März, dem Dienstag nach dem Frauentag, könnte es soweit sein. Die Entscheidung wird an diesem Dienstag, also dem 2. März, im Senat erwartet.
"Wenn die Selbsttests von Siemens bis dahin an den Schulen ankommen, würde ich das für denkbar halten: Aber auch ich warte mal die Senatssitzung morgen ab", sagte Regina Kittler, die Bildungsexpertin der Linken, am Montag auf Anfrage.

Mit dieser Einschätzung ist die Abgeordnete nicht allein. Auch andere Koalitionsmitglieder äußerten sich ähnlich und verwiesen auf den Senat. Die Schulöffnung für die älteren Grundschüler sei "ganz ausdrücklich ein klarer Wunsch von einigen Koalitionären".

Der Sprecher der Bildungsverwaltung, Martin Klesmann, wollte sich nicht zu konkreten Terminen äußern, sagte aber am Montag auf Anfrage: "Wir führen Gespräche über vorsichtige Öffnungsszenarien".

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Die Öffnung für die Erst- bis Drittklässler ist in der ersten Woche offenbar vonstatten gegangen, ohne dass Infektionen oder größere Zwischenfälle bekannt geworden wären. "Es ist ein Hauch von Normalität eingekehrt", beschreibt die Leiterin der Schule an der Köllnischen Heide, Astrid-Sabine Busse, den Eindruck der vergangenen Tage.

Rund 95 Prozent der Kinder, die jeweils im Wechselmodell an der Reihe waren, seien gekommen, nur wenige hätten von der Freiwilligkeit des Präsenzmodells Gebrauch gemacht. Meist sei das mit Risikopatienten in der Familie begründet worden.

Über das Ausmaß der Lernrückstände konnte Busse, die die Interessenvertretung der Berliner Schulleitungen leitet, noch keine Angaben machen. Sie erwartet aber, dass diese Rückstände "krass" sein werden: "Da ist vieles, was zuvor gelernt wurde, weg", lautet ihre Erwartung. Sie habe Studierende eingestellt, die in kleinen Lerngruppen mit den Schülern arbeiten und Stoffe aufholen sollen.

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