Appell an die Bundesregierung: Gemeinnütziger Sektor fordert Corona-Hilfen
Zivilgesellschaftliche Organisationen und Projekte wie die Wohlfahrt und Tafeln brauchen staatliche Unterstützung. Sie seien durch die Krise gefährdet.
In einem Appell an die Bundesregierung fordern Organisationen in der Coronavirus-Krise „staatliche Unterstützung, Finanzhilfen und angepasste Förderrichtlinien für den ganzen gemeinnützigen Sektor“. Zivilgesellschaftliche Organisationen und Projekte, die einen unverzichtbaren Beitrag für ein funktionierendes öffentliches Leben leisten, seien gefährdet.
Der Aufruf ist unter anderem von Verbänden für Menschen mit Behinderung und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe und den Tafeln Deutschland gezeichnet.
Die Organisationen reagieren mit dem Appell darauf, dass gemeinnützige und soziale Betriebe, die vielfach vom Ehrenamt leben, in der Krise von Insolvenz bedroht sind, weil sie keine Rücklagen bilden können.
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Der Berliner Senat will derweil Unternehmen mit hohem Anteil schwerbehinderter Mitarbeiter stärker unterstützen. Unter anderem erhalten die 38 sogenannten Inklusionsbetriebe eine Soforthilfe von monatlich 500 Euro je schwerbehindertem Arbeitnehmer.
Das gilt für zunächst drei Monate mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere drei Monate, wie Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Dienstag mitteilte. „Mit diesem Maßnahmenpaket übernimmt der Senat soziale und wirtschaftliche Verantwortung“, sagte Breitenbach.
Wie berichtet, haben Behinderten-Werkstätten ihren Betrieb eingestellt, auch gemeinnützige Cafés und Restaurants, die eingeschränkt arbeitsfähigen Menschen ein Auskommen sichern, sind geschlossen und machen keinen Umsatz mehr. (mit dpa)
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