Müller verstärkt sein Team: Gaebler neuer Chef der Berliner Senatskanzlei
Mit Christian Gaebler und Frank Nägele stellte Michael Müller gleich zwei neue Personalien vor. Grund für den Wechsel an der Spitze ist Björn Böhnings neuer Job in der Bundespolitik.
Gleich zwei neue Personalien stellte am Freitag der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) für die Senatskanzlei vor. Wie erwartet wird der bisherige Sportstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) die Nachfolge von Björn Böhning als Chef der Senatskanzlei antreten. "Und ich bin der Neue", stellte sich Frank Nägele selbst vor. Der 53-Jährige Verwaltungswissenschaftler und Sozialdemokrat wird in der Senatskanzlei für die Koordinierung und Begleitung der Verwaltungsmodernisierung und großer Infrastrukturprojekte wie den Schulbau zuständig sein.
Nägele lebt in Kleinmachnow und ist mit Berlin seit Jahren beruflich verbunden. Der gebürtige Schwabe war von 1996 bis 1998 Finanzreferent in der Vertretung des Landes Brandenburg, 1998 bis 2007 Referatsleiter im Bundeskanzleramt, dann 2007 bis 2010 Mitarbeiter der SPD-Bundestagsfraktion. Neben dem ehemaligen Geschäftsführer des Humboldt-Forums Manfred Rettich war Nägele von 2010 bis 2012 kaufmännischer Vorstand der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss.
Er wechselte 2012 als Staatssekretär und Amtschef ins Ministerium für Arbeit, Wirtschaft, Verkehr und Technologie in Schleswig-Holstein. Von Juni 2017 bis November 2017 war er unter Rot-Grün in Niedersachsen Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Nach dem Regierungswechsel zu einem rot-schwarzen Kabinett sei er "auf dem Markt" gewesen. Mit Michael Müller und Christian Gaebler verbinde ihn seit Jahren eine "kritische und kollegiale Freundschaft", sagte Nägele.
Auf die zwei neuen Staatssekretäre kommt vor allem viel Koordinierungsarbeit zu
Mit Gaebler habe er in der Vergangenheit auch über die Regionalisierungsmittel diskutiert. Da nickte Christian Gaebler. Der 53-jährige Diplom-Ingenieur freut sich über seine neue Position. "Es ist eine Herausforderung, der ich mit Respekt begegne", sagte er. Seine Hauptaufgabe als Chef vom Dienst werde es sein, "Regierungsarbeit im Ganzen zu koordinieren", die Verbindung zum Parlament und den Koalitionspartnern zu halten. Gaebler betonte, dass auch die verwaltungstechnischen Erfahrungen, die er durch seine Tätigkeiten in diversen Verwaltungen sammeln konnte, für seine neue Position durchaus hilfreich sein können. Er sehe seinen Arbeitsschwerpunkt darin, die Regierungsarbeit "nicht ohne Kontroversen, aber möglichst nicht mit Eklats" zu führen. Und er freue sich, dass er mit Frank Nägele auch eine Verstärkung in der Senatskanzlei bei den Schwerpunktprojekten erhalte.
Michael Müller betonte, der Chef der Senatskanzlei müsse über alle Themenfelder einen Überblick haben und wie Gaebler eine "hohe Kompetenz" aufweisen. Frank Nägele werde sich um die Abläufe und Entscheidungsprozesse in der Verwaltung kümmern, "damit wir schneller werden und ein Frühwarnsystem etablieren können". Mit der Großbaustelle BER wird sich Nägele nicht befassen. Dafür wird wie bisher die Finanzverwaltung zuständig sein.
Müller sagte, er habe nach einem Chef der Senatskanzlei "bis Kleinmachnow“ gesucht. Er habe nicht viele Absagen erhalten, sondern sogar "fünf Zusagen von Personen, die ich noch nicht einmal gefragt hatte". Bei der Suche nach einem Böhning-Nachfolger habe er weder mit der früheren SPD-Bundesgeschäftsführerin Juliane Seifert noch mit Politikberater Kajo Wasserhöfel sondiert. "Mit denen habe ich seit einem Jahr nicht mehr gesprochen." Er habe sich auf Länder- und Bundesebene "umgehört". Das Profil und das Team Gaebler und Nägele passten eben gut.
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