Zusatzterminal am BER: Flughafengesellschaft bestätigt mögliche Verzögerungen
Dass sich der Bau des T2 am BER verzögern könnte, wurde bereits Anfang September bekannt. Nun räumt das auch die Flughafengesellschaft ein.
Schönefeld - Mit dem neuen Zusatzterminal T2 am Hauptstadtflughafen BER sollen die Platzprobleme zum Start des neuen Airports gelöst werden. Doch nun räumte die Flughafengesellschaft, die Berlin, Brandenburg und dem Bund gehört, ein: Das T2 könnte zur geplanten BER-Eröffnung im Oktober 2020 nicht fertig werden. Ein Verzug sei nicht vollständig auszuschließen, teilte das Unternehmen am Freitag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats mit. Sollte das Terminal nicht pünktlich fertig werden, würde dies jedoch nicht den Start des BER und die Schließung des Flughafens Tegel gefährden.
„In wenigen Tagen beginnt der Einbau der Gepäckförderanlage im Terminal T2“, sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. „Das zeigt, dass wir im Zeitplan liegen . Doch auch wenn in folgenden Bauabschnitten Verzug entstehen würde, hätte das keinen Einfluss auf die Inbetriebnahme des BER im Oktober 2020.“
Anfang September war bekannt geworden, dass das T2 möglicherweise nicht vor 2021 fertig werden könnte. Wegen Planungsmängeln waren Umbauten nötig geworden. Der Controllingbericht vom August 2019 nannte die Lage „hochkritisch“, eine termingerechte Fertigstellung „unwahrscheinlich“. Das Terminal, für das ein Budget von 200 Millionen Euro bewilligt wurde, ist für die Abfertigung von sechs Millionen Passagieren vorgesehen. Es soll das Musterprojekt für das nötige Erweiterungsprogramm am künftigen Hauptstadtflughafen sein.
Ein weiteres Thema im Aufsichtsrat war der geplante Bau eines Terminal 3. Die Projektentwicklung sei weitgehend abgeschlossen, hieß es. Im T3 könnten jährlich 15 Millionen Passagiere „auf einem hohen Service-Niveau“ abgefertigt werden. axf