Flüchtlinge in Berlin: Flughafen Tempelhof als Lageso-Außenstelle im Gespräch
Im Tempelhofer Flughafengebäude hat eine Begehung stattgefunden: Kann das Gebäude zur Bearbeitung von Asylanträgen genutzt werden? Als Flüchtlingsunterkunft war das Gebäude für ungeeignet befunden worden.
Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen ist erneut der Flughafen Tempelhof im Gespräch. Dort habe jetzt eine Begehung stattgefunden, bestätigte die Sprecherin der Sozialverwaltung, Regina Kneiding dem Tagesspiegel: „Seit der Installierung des Koordinierungsstabs prüfen wir viele Gebäude“, sagte sie. Es gehe nicht nur um Unterbringung – da war der Flughafen bereits im vergangenen Jahr geprüft und für nicht geeignet befunden worden – sondern auch um Bürokapazitäten für die Bearbeitung der Asylanträge.
Das Gebäude des Landesamts für Soziales und Gesundheit (Lageso) in der Moabiter Turmstraße sei nicht mehr ausreichend für täglich etwa 2000 Neuankömmlinge. Im Tempelhofer Flughafengebäude gibt es zahlreiche Abfertigungsschalter, die dafür genutzt werden könnten. Allerdings seien Teile der Halle für Events vermietet. „Eine Entscheidung ist nach der Begehung noch nicht gefallen“, sagte Kneiding. Im Gespräch als mögliche Erstaufnahmestelle ist zudem die ehemalige Landesbank Berlin in der Bundesallee in Wilmersdorf, die seit Jahren leer steht.
Bei der Unterbringung der Flüchtlinge hat sich der Senat ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: In den kommenden zwei Jahren sollen an 36 Standorten – verteilt über die gesamte Stadt – so genannte Modularbauten entstehen. Lesen Sie hier, welche Standorte möglich sind.
Sandra Dassler