Umzug in der Notunterkunft: Flüchtlinge verlassen Hangar 1
Am Sonntagmittag hat der Umzug von Flüchtlingen in der Notunterkunft am ehemaligen Flughafen Tempelhof begonnen.
Etwa 650 Menschen, darunter viele Familien, würden von Hangar 1 in Hangar 2 wechseln, sagte Sascha Langenbach, ein Sprecher der Sozialverwaltung, dem Tagesspiegel: „Der Umzug war seit längerem geplant und notwendig geworden, weil das Dach in Hangar 1 dringend abgedichtet werden muss.“
Kabinen statt Zelte
Die Flüchtlingsfamilien – viele kommen aus Syrien, Afghanistan und Pakistan – würden in Hangar 2 in Kabinen aus Leichtmetall untergebracht, was etwas mehr Privatsphäre bedeute als die Unterbringung in den im Oktober vom Katastrophenschutz bereitgestellten Zelten, sagte der Sprecher weiter. Im Hangar 1 beziehungsweise in einem vorgelagerten Gebäude würden allerdings noch der Medipoint zur medizinischen Versorgung und der Kinderspielbereich verbleiben.
Elektronisch lesbare Karte
Leider konnten die für die Familien gedachten Duschinseln, zu denen auch Toiletten gehören, noch nicht in Betrieb genommen werden, man habe aber in der Alten Feuerwache an der Westseite des ehemaligen Flughafens bereits 60 Duschen installiert, die auch bereits genutzt würden, so dass der aufwändige Shuttletransport in Schwimmbäder entfalle.
Ab Montag soll es auch für alle Bewohner der Notunterkunft in Tempelhof eine elektronisch lesbare Karte geben. Nur mit ihr könne man ein Drehkreuz passieren, das am Eingang installiert werde, sagte Sascha Langenbach. Derzeit befinden sich etwas mehr als 2000 Menschen in den einstigen Hangars.