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So sollte es sein, überall an großen Straßen der Stadt, finden die Volksentscheid-Initiatoren.
© promo

Verkehr in Berlin: Fahrradstraßen gibt’s schon für 11 Euro pro Meter

Verkehrsprojekte sind bekanntlich teuer. Was eine Fahrradstraße kostet, wollte der Grüne Stefan Gelbhaar jetzt vom Senat wissen.

Flughäfen und Opernsanierungen werden immer teurer, Verkehrsprojekte sind es ohnehin: 239 000 Euro kostet der Lückenschluss der U 5 – pro Meter. Die Verlängerung der Stadtautobahn zum Treptower Park bringt es auf 148 000 Euro pro Meter, die neue Spreebrücke von Karlshorst nach Schöneweide auf 116 000.

Was eine Fahrradstraße kostet, wollte der Grüne Stefan Gelbhaar jetzt vom Senat wissen. Nach Auskunft der Stadtentwicklungsverwaltung gibt es mit Lauenburger und Sedanstraße ein aktuelles Beispiel: Aus Budget und Straßenlänge ergeben sich 11 Euro pro Meter – bei 25 000 Euro für Beschilderung und Markierung des gesamten Straßenzuges.

Zehn Euro pro laufendem Meter

Natürlich ist die Umwidmung vorhandener Straßen nicht vergleichbar mit den erwähnten komplexen Ingenieurbauten. Aber Gelbhaar findet es erstaunlich, „dass Radinfrastruktur derart billig sein kann“. Wobei er daraus kein Plädoyer für Minimallösungen ableiten will: „Eine gute Fahrradstraße wird es ja erst mit breiter Bodenmarkierung und indem man den Durchgangsverkehr wirksam heraushält.“

Auf eine weitere Anfrage hat die Verkehrsverwaltung die Kosten für die Markierung von Radfahrstreifen beziffert – auf erfahrungsgemäß etwa zehn Euro pro laufendem Meter. Baulich angelegte Radwege seien bei zwei Meter Breite „nur selten unter 200 Euro pro laufendem Meter Radweg zu realisieren“. Nimmt man diesen Meterpreis (zumal die meisten Radwege schmaler sind), kostet ein Meter neue Stadtautobahn das 740-Fache.

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