Berlin-Köpenick: Umleitung für Salvador-Allende-Brücke ausgeschildert
Die baufällige Salvador-Allende-Brücke in Köpenick bleibt gesperrt. Ab Montag soll eine optimierte Umleitungsstrecke ausgeschildert sein.
Die marode Salvador-Allende-Brücke bleibt bis auf weiteres für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Dies teilte die Verkehrsverwaltung am Freitag mit. Die für Köpenick immens wichtige Salvador-Allende-Brücke war am 24. Januar kurzfristig gesperrt worden - wegen Einsturzgefahr. Autos, Lastwagen und Busse müssen seitdem lange Umwege fahren. Nur Fußgänger und Radfahrer können dort noch die Spree queren.
In dieser Woche haben sich alle Beteiligten (Verkehrsverwaltung, Verkehrslenkung, Bezirk, BVG, Polizei) an einen Tisch gesetzt, um den Autostau erträglicher zu machen. Ab Montag fallen zum Beispiel Parkplätze weg, es gibt neue Busspuren und Haltestellen. Die Umleitungsstrecke wurde optimiert, am Wochenende wird sie ausgeschildert. Dazu seien auch Anregungen aus der Bevölkerung aufgenommen worden. Die Ampeln sollen, wenn erforderlich, umprogrammiert werden. Auch ganz neue Ampeln seien denkbar. Fest steht, dass die Sperrung mindestens bis Ende 2019 gelten wird, erst dann wird der erste Teil einer Ersatzbrücke fertig sein.
Ab Montag gibt es laut Verkehrsverwaltung:
- Neue Haltestellen und Busaufstellflächen im Kreuzungsbereich Salvador-Allende-Straße / Neuer Weg
- Einbahnstraßenregelung in Richtung Norden durch die Altstadt Köpenick, beginnend ab der Kreuzung Landjägerstraße/Amtsstraße über Alter Markt, Lüdersstraße, Freiheit bis zum Kreuzungsbereich Freiheit/Lindenstraße
Nach Angaben der BVG fahren die Busse so:
- Die Nachtbusse der Linie N67 fahren vom Fürstenwalder Damm über Friedrichshagener Straße, Bahnhofstraße, Lindenstraße zum Schloßplatz Köpenick. Von dort geht es planmäßig weiter nach Schöneweide. Der wichtige Umsteigepunkt im Nachtnetz an der Haltestelle Schloßplatz wird damit angefahren.
Die Salvador-Allende-Brücke ist seit Jahren ein Problemfall. Sie war zuletzt in jeder Fahrtrichtung nur einspurig zu befahren. Außerdem durften Fahrzeuge dort nur Tempo 10 fahren. Bereits 2014 wurde der Westteil der Brücke gesperrt, er wurde bereits abgerissen. Am 24. Januar hatten Messungen ergeben, dass sich der noch vorhandene östliche Teil der Brücke unter der Belastung geneigt hat. Im Herbst 2018 war eine Hälfte der ebenfalls aus DDR-Zeiten stammenden Elsenbrücke zwischen Treptow und Friedrichshain gesperrt worden wegen Einsturzgefahr.