Berlin-Treptow: Entscheidung gefallen: Elsenbrücke wird abgerissen
Berlin hat eine neue Großbaustelle: Die marode Brücke über die Spree lässt sich nicht mehr sanieren. Das hat auch Konsequenzen für die neue A100.
Die Elsenbrücke in Berlin-Treptow ist nicht mehr zu retten - beide Hälften müssen abgerissen werden. Das sagte Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) am Dienstag. Das ist das Ergebnis einer wochenlangen Prüfung. Bislang ging es nur um den östlichen Teil der Brücke, die über die Spree führt. Dort waren bei Routineprüfungen im Sommer Risse aufgefallen. Die Fahrbahn wurde gesperrt, der Verkehr musste ausweichen - was zu großen Behinderungen führte.
Abgerissen wird aber auch der Westteil, er ist baugleich. Die Brücke stammt aus den 60er Jahren. Zunächst soll die schon gesperrte Osthälfte abgebrochen werden. Dort wird dann bis 2021 eine Behelfsbrücke gebaut. Dann wird die Westhälfte abgerissen und dort dann eine neue (halbe) Brücke gebaut. Im letzten Schritt wird die Behelfsbrücke abgerissen und eine endgültige Osthälfte gebaut.
Alles soll bis 2028 fertig sein, so die Rohplanung der Verkehrsverwaltung. Dies bedeutet natürlich: Die A100 wird, wenn sie 2022/2023 eröffnet wird, im Stau vor der Elsenbrücke enden.
Der Zeitplan sieht so aus:
Abriss Ostteil: 2020
Bau Behelfsbrücke: 2021 bis 2022
Abriss Westteil: Ende 2022 bis 2023
Neue Brücke West: 2023 bis 2025
Abriss Behelfsbrücke: 2025/2026
Neue Brücke Ost: 2026 bis 2028
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