Im Alter von 77 Jahren: Ex-Senatorin Ingrid Stahmer ist tot
Sie war das soziale Gewissen Berlins: Die Sozialdemokratin und langjährige Senatorin Ingrid Stahmer ist am Sonntag gestorben.
Die Berliner SPD-Politikerin und langjährige Senatorin Ingrid Stahmer ist tot. Sie starb am Sonntag im Alter von 77 Jahren, wie das Abgeordnetenhaus am Montag mitteilte. „Ingrid Stahmer war über viele Jahre das soziale Gewissen Berlins“, erklärte Parlamentspräsident Ralf Wieland. Sie sei auch eine mutige Streiterin für Frauenrechte gewesen. „Wir werden sie nicht vergessen.“
Stahmer gehörte von 1989 bis 1999 dem Berliner Senat an und war dort in unterschiedlichem Ressortzuschnitt für Soziales, Gesundheit, Schule, Jugend und Sport zuständig. Bereits zuvor war sie als Lokalpolitikerin in Charlottenburg aktiv. 1981 wurde sie zur Stadträtin für Sozialwesen und stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin gewählt.
1995 führte sie die SPD in die Abgeordnetenhauswahl, nachdem sie sich in einer Urabstimmung der Partei gegen den früheren Regierenden Bürgermeister Walter Momper durchgesetzt hatte. Die SPD unterlag seinerzeit der CDU mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen.
1999 schied Stahmer aus dem Senat aus und zog sich aus der ersten Reihe der Berliner Politik zurück. Später arbeitete sie als Trainerin für Gruppen- und Organisationsdynamik.
Müller: "Politikerin mit Verstand und Herz"
Führende Berliner Sozialdemokraten würdigten am Abend die Verdienste Stahmers. "Sie war eine Politikerin mit Verstand und Herz, ehrlich und glaubwürdig", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Stahmer habe due Stadt an entscheidenden Stellen geprägt, so Müller. "Mit Offenheit und Dialogfähigkeit überzeugte sie fachlich-politisch als Stadträtin, Senatorin und Bürgermeisterin. Ihr politischer Stil, in dem Teamarbeit und Konfliktausgleich großgeschrieben wurden, imponierte auch außerhalb der Partei.“
Auch Stahmers Nachfolgerin als Bildungssenatorin, Sandra Scheeres (SPD) äußerte sich betroffen: "Ingrid Stahmer war eine beherzte Streiterin für Chancengleichheit, Teilhabe und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vielen Frauen in der Politik war sie ein Vorbild. Nicht nur als Senatorin, auch als Leiterin der Kita-Aufsicht hat Ingrid Stahmer unser Haus geprägt. (mit dpa)
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