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Die Berliner CDU-Chefin Monika Grütters.
© dpa

Monika Grütters im Wortlaut: "Es bleibt eine Angelegenheit des Kreisverbands"

Die Vorsitzende der Berliner CDU, Monika Grütters, äußert sich erstmals zur Fälschungsaffäre der CDU Steglitz-Zehlendorf. Ihre Rede im Wortlaut.

"Manche wünschen sich ein Machtwort, das will ich auch gerne zu verstehen geben. Zuerst die gute Nachricht: Es liegen offenbar keine formellen Unregelmäßigkeiten im Nominierungsverfahren in Steglitz-Zehlendorf vor. Die schlechte Nachricht: Wir haben es mit miesen Intrigen zutun. Aber das ganze ist und bleibt eine Kreisverbands-Angelegenheit, die unappetitlich und sehr, sehr hässlich ist. Der Landesverband hat vom ersten Augenblick des Bekanntwerdens den Kreisverband bei der Aufklärung unterstützt und selbstverständlich werden wir das auch weiterhin tun. Der Landesverband fordert den Kreisverband auf, und zwar nachdrücklich, den Sachverhalt tatsächlich rückhaltlos aufzuklären.

Ob aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse aus seiner Sicht ein Parteiordnungsverfahren einzuleiten ist, wird der zuständige Kreisverband Steglitz-Zehlendorf sicher zeitnah entscheiden. Aber eines ist klar: Die Vorgänge in Steglitz-Zehlendorf machen mich und nicht nur mich, das weiß ich, richtig wütend, richtig wütend. Sie sind abstoßend und das dürfen sie auch wörtlich nehmen und sie schaden dem Ansehen unserer ganzen Partei.

Die Verantwortlichen sollten sich schämen statt auch noch Interviews zu geben. Unsere ehrlichen und engagierten Mitglieder haben es nämlich nicht verdient, dass Repräsentanten unserer Partei rücksichtslos und ich sage das hier ganz bewusst derart egoistisch verhalten statt das Wohl der Partei als Ganzes im Blick zu behalten. Ich jedenfalls kann nur hoffen, dass sich wenigstens jetzt alle beteiligten zur Nominierung am kommenden Sonntag mäßigen und sich danach und vor allem im Wahlkampf so verhalten wie wir das alle tun - nämlich anständig."

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