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Plüschtiere und Kerzen zum Gedenken an den ermordeten Elias.
© dpa

Potsdam nimmt Abschied: Elias wurde im engsten Kreis beerdigt

Sie wollten ihre Ruhe: Familie und Freunde haben am Montag Abschied von dem kleinen Jungen genommen.

Angehörige und Freunde haben am Montag von dem ermordeten sechsjährigen Elias aus Potsdam Abschied genommen. Die Beerdigung sei im engsten Kreise erfolgt, sagte der Berliner Anwalt der Eltern, Robert Unger, am gestrigen Dienstag. Die Familie hatte darum gebeten, die Privatsphäre zu respektieren. Wo der Junge, der am 8. Juli im Stadtteil am Schlaatz entführt und getötet wurde, begraben ist, konnte Unger nicht sagen. Anfang November hatte der mutmaßliche Täter Silvio S. gestanden, den kleinen Jungen sowie auch den vierjährigen Mohamed aus Berlin getötet zu haben.

Kurz darauf war der Leichnam des Kindes auf dem Grundstück einer Gartenlaube von S. in Luckenwalde gefunden worden. Silvio S. legte zum Mord an Mohamed, der Anfang Oktober auf dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) entführt wurde, ein umfassendes Geständnis ab, während das Schicksal von Elias noch weitgehend unklar ist. Die Ermittlungen führt die Potsdamer Staatsanwaltschaft. Zuletzt gab es Verwerfungen zwischen den Berliner und Potsdamer Ermittlern. Beide warfen sich gegenseitig vor, Informationen preiszugeben. Diese sollen mittlerweile bereinigt sein, hieß es. Weitere Details sind seitdem nicht bekannt geworden.

Die Mutter von Elias hatte sich vergangene Woche schockiert über die zuletzt bekannt gewordenen Ermittlungsdetails geäußert. Es sei empörend, die näheren Umstände des Todes ihres Sohnes aus der Presse erfahren zu müssen. Es sei „beschämend und ungeheuerlich“, dass die Ermittler nicht in der Lage seien, solche Informationen vertraulich zu behandeln. Unger will die Mutter von Elias als Nebenklägerin vertreten. sen

Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: Eine Chronik zu den Ermittlungen im Fall Elias finden Sie unter diesem Tagesspiegel-Link.

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