Sensation im Tierpark: Eisbären-Nachwuchs in Berlin geboren
Überraschung im Berliner Tierpark Friedrichsfelde: Eisbärin Tonja hat ein Junges zur Welt gebracht. Die Überlebenschance ist noch ungewiss.
Endlich ein neuer Bär für Berlin: Eisbärin Tonja hat in der Nacht zum 7. Dezember ein kleines Bündel zur Welt gebracht. Das teilte der Tierpark Friedrichsfelde am Freitag mit. Es ist der zweite Nachwuchs der achtjährigen Tonja und des sechsjährigen Wolodja: Im November 2016 wurde "Fritz" geboren, er starb jedoch schon drei Monate später an einer Lebererkrankung.
Mutter und Junges bleiben vorerst in der Wurfbox, in die sich Tonja vor knapp zwei Monaten zurückgezogen hatte, hieß es vom Tierpark. Wenn alles gut geht, können die Berliner im Frühling einen flauschigen kleinen Eisbären durch das Gehege tapsen sehen - seit dem Hype um Knut, der 2006 im Zoo geboren wurde und von Pfleger Thomas Dörflein per Hand aufgezogen worden war, haben die Berliner ein besonderes Faible für Polarbären.
Noch ist das Junge in einer kritischen Phase
„Wir freuen uns sehr. Doch wie auch im letzten Jahr heißt es jetzt erst einmal Daumendrücken“, sagte Zoo- und Tierparkchef Andreas Knieriem. „Die Jungtiersterblichkeit bei Eisbären liegt bei etwa 50 Prozent. In den ersten zehn Tagen ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Jungtier nicht überlebt, besonders hoch.“ Selbst nach dieser kritischen Phase sei der Nachwuchs noch nicht ganz über den Berg.
Die Kameraaufnahmen aus der Wurfbox zeigen, dass Tonja sogar zwei Junge zur Welt gebracht hatte. Eines sei allerdings tot und kurze Zeit später nicht mehr zu sehen gewesen, hieß es in einer Mitteilung des Tierparks. Bärenkurator Florian Sicks zeigte sich aber zuversichtlich: "Heute konnte ich sogar schon Schmatzgeräusche hören, während das Jungtier getrunken hat.“ Ihr erstes Jungtier habe die Eisbärin fürsorglich aufgezogen.