Mobile Unterrichtsräume in Steglitz-Zehlendorf: Einsturzgefährdete Berliner Schulbauten werden saniert
Nachdem am Montag drei "mobile Unterrichtsräume" wegen Einsturzgefahr gesperrt werden mussten, lassen die Hochbauämter nun alle Schulgebäude diesen Bautyps in Berlin prüfen. Ein erster Zwischenstand.
Drei „mobile Unterrichtsräume“ (MUR) in Steglitz-Zehlendorf mussten am Montag wegen Einsturzgefahr gesperrt werden: in der Mühlenau-, Kronach- und Sachsenwald-Grundschule. Seither sind alle Hochbauämter dabei, ihre provisorischen Schulgebäude des gleichen oder ähnlichen Bautyps statisch prüfen zu lassen. Am Freitag gab es die ersten Zwischenergebnisse.
Steglitz-Zehlendorf
„Es gibt eine gute Nachricht: Die drei MUR sind notsanierbar“, teilte Bildungsstadträtin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) mit. Die genaue Statikuntersuchung habe ergeben, dass es reiche, zur Verstärkung Balken einzuziehen. Dazu benötige man nur etwa eine Woche, danach seien die Gebäude wieder nutzbar. „Die Raumnot wird behoben.“ Bis zum Sommer würden die Gebäude aber weiter untersucht, um zu klären, ob die Heizungen und Fenster weiteren Sanierungbedarf haben, kündigte sie an.
Tempelhof-Schöneberg
„Entwarnung“ gab Baustadtrat Daniel Krüger (CDU). In seinem Bezirk wurden sieben der besonders verdächtigen Zweigeschosser der Firma Kesting identifiziert. Inzwischen steht fest, dass es kein Statikproblem gibt. Das könne daran liegen, dass der in Steglitz-Zehlendorf bemerkte Konstruktionsfehler auf bestimmte Jahre oder Modelle beschränkt sei.
Charlottenburg-Wilmersdorf
Die Prüfung läuft noch. Da es sich bei den hiesigen MUR dem Vernehmen nach nur um Eingeschosser handelt, dürfte das Risiko gering sein.
Neukölln
Hier stehen 32 der mobilen Unterrichtsräume. Sie alle werden jetzt überprüft, obwohl nicht alle zu dem Bautyp gehören, der in Steglitz-Zehlendorf auffiel. Die ersten vier Ergebnisse lagen am Freitag vor: „Die Gebäude waren unauffällig“, teilte Hochbauamtschef Kristian Schiemann auf Nachfrage mit.
Reinickendorf
„Wir werden acht Standorte überprüfen“, kündigte Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) an.
Mitte
Alle mobilen Räume werden derzeit überprüft. Mindestens einer wurde von der Firma Kesting errichtet.
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