Berliner Grüne wählen ihre Kandidaten: Einige Parlamentarier schaffen es nicht auf die Liste
Die Grünen haben am Sonntag die Listenaufstellung fortgesetzt. Dabei gab es auch Überraschungen.
Am Sonntag setzten die Grünen die Aufstellung ihrer Landesliste für die Abgeordnetenhauswahl am 18. September fort. Für einige bisherige Parlamentarier brachte dies enttäuschende Ergebnisse mit sich. Clara Herrmann, die sich um Haushalt und Rechtsextremismus kümmert, wird nach zehn Jahren dem Abgeordnetenhaus nicht mehr angehören. Sie erhielt keinen sicheren Listenplatz; und auf ein Direktmandat kann sie in ihrem Friedrichshainer Wahlkreis nicht hoffen. Ebenso erging es dem derzeitigen wirtschaftspolitischen Sprecher Bola Olalowo und Oliver Schruoffeneger, der sich um den öffentlichen Dienst kümmerte.
Kein sicherer Listenplatz, aber Chancen auf ein Direktmandat
Auch Susanne Kahlefeld hat keinen sicheren Listenplatz; sie hat aber sehr gute Chance wieder ihr Direktmandat in Neukölln zu holen. Gleiches gilt für Marianne Burkert-Eulitz aus Friedrichshain-Kreuzberg. Sie hat ebenfalls gute Aussichten, wieder direkt ins Abgeordnetenhaus zu kommen. Bei den letzten Umfragen lagen die Berliner Grünen zwischen 17 und 19 Prozent. 2011 lagen sie bei 17,6 Prozent und erlangten 29 Mandate, elf direkt und 18 über die Liste.
Wie berichtet zieht die Partei mit einem vierköpfigen Spitzenteam, den Fraktionschefinnen Ramona Pop und Antje Kapek sowie den Landesvorsitzenden Bettina Jarasch und Daniel Wesener, in den Wahlkampf.
16 der 29 bisherigen Fraktionsmitglieder haben es auf einen der Listenplätze bis 28 geschafft. Neben Pop und Kapek sind das Anja Schillhaneck, Canan Bayram, Stefan Gelbhaar, Benedikt Lux, Stefanie Remlinger, Silke Gebel, Andreas Otto, Harald Moritz, Katrin Schmidberger, Sabine Bangert, Anja Kofbinger, Nicole Ludwig, Turgut Altug und Notker Schweikhart.
Jeder dritte Platz für einen Parlamentsneuling
Neu ins Parlament einziehen wollen Stefan Taschner, Fadime Topac, Georg Kössler, June Tomiak, Sebastian Walter, Catherina Pieroth-Manelli, Marc Urbatsch, Stefan Ziller, Daniela Billig und Petra Vandrey. Jeder dritte Platz muss nämlich nach den Regeln der Grünen an einen Parlamentsneuling gehen.
Aus der Fraktion treten acht Mitglieder nicht mehr an: der Rechtsexperte Dirk Behrendt; die tierschutzpolitische Sprecherin Claudia Hämmerling; der Energieexperte Michael Schäfer; der Sprecher für Queerpolitik und Verwaltungsmodernisierung Tomas Birk; die Expertin für die Wasserbetriebe Heidi Kosche; der Finanzexperte Jochen Esser; der Gesundheits- und Haushaltspolitiker Heiko Thomas sowie Jasenka Villbrandt (Senioren und Pflege).