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Briefwähler können ihre Stimme auch direkt im Wahlamt abgeben wie hier im Bürgeramt Hohenzollerndamm in Wilmersdorf.
© Rainer Jensen/dpa

Vor der Berlin-Wahl: Eine halbe Million Briefwähler

Am Sonntag werden Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlungen gewählt. Doch viele Berliner haben ihre Stimme schon abgegeben.

So viele Briefwähler wie dieses Mal hat es bei einer Wahl zum Abgeordnetenhaus noch nicht gegeben. Bis Montag wurden in Berlin 482 557 Anträge gestellt. Bis zum Wochenende dürfte die halbe Million überschritten sein. Das bedeutet, dass rund 20 Prozent der Wahlberechtigten schon vor dem Wahltermin ihre Stimme abgeben. Eine Quote, die in Berlin bisher nur einmal erreicht wurde – bei der Bundestagswahl 2013. Besonders rege ist die Beteiligung in Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Reinickendorf.

Alles deutet auf eine hohe Wahlbeteiligung hin

Eine gute Resonanz auf die Briefwahl deutet in der Regel auf eine hohe Wahlbeteiligung hin. An der Abgeordnetenhauswahl 2011 beteiligten sich nur 60,2 Prozent der Wahlberechtigten, bei der Bundestagswahl zwei Jahre später lag die Wahlbeteiligung bei 70,9 Prozent. Nicht nur wegen der vielen Briefwähler ist davon auszugehen, dass die Wahlbeteiligung am Sonntag höher liegt als vor fünf Jahren. Bei allen Landtags- und Kommunalwahlen 2016 lag der Wähleranteil höher als normalerweise, weil die AfD viele Nichtwähler mobilisiert.

Das Institut INSA veröffentlichte, im Auftrag des Online-Magazins Cicero am Montag eine weitere Umfrage für die Berliner Abgeordnetenhauswahl, mit folgenden Ergebnissen: SPD (22 Prozent), CDU (18), Grüne (18), Linke (14), AfD (14) und FDP (6).

Ulrich Zawatka-Gerlach

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