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In Nauen brennt Ende August eine Sporthalle, die als Notunterkunft für Flüchtlinge geplant war.
© dpa

Terror in Nauen: Eine Chronik der Übergriffe aus der rechten Szene

Die Brandstifter in einer Turnhalle in Nauen, in der Flüchtlinge untergebracht werden sollten, wurden gefasst. Im letzten Jahr kam es in der Stadt zu zahlreichen Übergriffen aus der rechtsextremen Szene. Eine Chronik.

12. Februar 2015: Neonazis sprengen eine Sitzung der Stadtverordneten, bei der über den Bau eines Flüchtlingsheims abgestimmt werden soll. Die Rechtsextremisten schlagen von außen gegen die riesige Fensterfront, rufen „Ausländer raus“. Der Saal muss geräumt werden.

25. März 2015: Das Parteibüro der Nauener Linken wird attackiert. Vermutlich mit einem Hammer wird 29 Mal auf die Fensterscheibe des Parteisitzes eingeschlagen.

17. April 2015: Am Auto des Nauener Mikado-Vereins, der sich auch für Flüchtlinge engagiert, werden die Reifen zerstochen. Die Täter hinterlassen einen Brief mit der Drohung „Liebe Asylanten-Freunde, Tröglitz ist auch hier. Bis bald!“.

17. Mai 2015: Mindestens drei maskierte Täter verüben einen fremdenfeindlichen Brandanschlag auf das Auto eines Polen. Der Vorfall war ausschlaggebend für die aktuellen Haftbefehle gegen die Neonazi-Zelle.

25. Mai 2015: Das Linken-Büro in Nauen wird mit Farbbeuteln und Eiern beworfen.

1. Juni 2015: Auf dem Gelände der Nauener Lidl-Filiale wird eine Explosion herbeigeführt. Daraufhin stürzt das Vordach des Supermarktes ein. Die Ermittler rechnen den Anschlag der Neonazi-Zelle zu.

25. August 2015: Auf eine als Asyl-Notunterkunft geplante Sporthalle wird ein Brandanschlag verübt. Um den Brand zu beschleunigen, leiten die Täter Gas in das Gebäude. Die Halle brennt vollständig aus.

20. November 2015: Nach einer Anti-Asyl-Demo in Jüterbog – angemeldet von einem NPD-Mann – kommt es zu einer Explosion in einer kirchlichen Begegnungsstätte für Flüchtlinge.

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