Fluggastzahlen fürs erste Halbjahr 2019: Ein Viertel mehr Passagiere am Flughafen Berlin-Tegel
Schon seit Jahren operiert Berlins Flughafen Tegel jenseits seiner Kapazitätsgrenze. Jetzt ist es amtlich: Die Passagierzahl stieg zuletzt noch einmal deutlich.
So nahm die Zahl der Fluggäste am Airport TXL im Berliner Nordwesten im ersten Halbjahr um ein Viertel (gegenüber dem Vorjahreszeitraum) auf 11,8 Millionen zu, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mitteilte (hier zum PDF). Die Zahl der Starts und Landungen nahm um 16,6 Prozent auf 49.735 zu.
Der Flughafen Schönefeld an der südöstlichen Stadtgrenze (SXF) registrierte derweil einen Rückgang um mehr als 509.000 Passagiere, was einem Minus von 8,3 Prozent entspricht. Hier starteten und landeten fast 2100 Flugzeuge weniger als im ersten Halbjahr 2018 (4,4 Prozent).
Auffällig ist auch, dass von den beiden Flughäfen zusammen "nur" 18.500 Tonnen Fracht und Post befördert – das war ein um fast 13 Prozent geringeres Volumen als im ersten Halbjahr 2018. "Luftfracht ist abhängig von internationalen Handelsströmen. Die sinkenden Zahlen zeigen damit teilweise die Auswirkungen der Zollstreitigkeiten zwischen den USA und China, den Brexit und die Umstrukturierung der Deutschen Autoindustrie", sagte Flughafensprecher Daniel Tolksdorf dem Tagesspiegel. Grundsätzlich seien die Ausschläge beim Frachtvolumen in der Regel heftiger als bei den Fluggastzahlen und daher nicht überzubewerten.
Der Anstieg der Fluggastzahlen in Tegel bei gleichzeitigem Absinken in Schönefeld sei wohl unter anderem darauf zurückzuführen, dass Easyjet, die mittlerweile führende Fluggesellschaft am Standort, Kapazitäten von Schönefeld nach Tegel verlegt habe.