Superwahltag 2021: Ein Drittel der wahlberechtigten Berliner hat Briefwahl beantragt
In Berlin haben eine Woche vor dem Superwahltag deutlich mehr Menschen Briefwahlunterlagen angefordert als im Jahr 2017. Die Landeswahlleiterin sieht verschiedene Gründe dafür.
Wegen der Corona-Pandemie ist in Berlin für die Wahlen am kommenden Wochenende mit einem deutlichen Anstieg an Briefwählern zu rechnen. Das geht aus einer Umfrage der „Welt am Sonntag“ in verschiedenen Großstädten hervor.
In Berlin wurden demnach bereits gut 850.000 Wahlscheine ausgestellt, rund 290.000 mehr als zur Bundestagswahl 2017.
Auch in vielen anderen Städten wie Hamburg, München, Frankfurt am Main oder Bremen stieg die Zahl deutlich.
Andere, jedoch ähnlich hohe Zahlen veröffentlichte die Rbb-„Abendschau“ am Sonntag. Demnach haben die Berliner Bezirkswahlämter mit Stand vom 17. September rund 910.000 Wahlscheine für die Briefwahl ausgestellt. 2.470.693 Menschen dürfen in Berlin am kommenden Sonntag wählen.
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„Ein Trend zur Briefwahl war schon in den letzten Jahren zu verzeichnen“, sagte Landeswahlleiterin Petra Michaelis in der „Abendschau“. Als Gründe dafür nannte sie die Pandemie, aber auch den Marathon, der ebenfalls am kommenden Sonntag stattfindet. „Der macht es für viele Menschen schwerer, ihr Wahllokal zu erreichen.“
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Außerdem wollten sich Menschen möglicherweise mehr Zeit nehmen, um die Stimmzettel für den Bundestagswahl, das Abgeordnetenhauswahl, die Bezirksverordnetenversammlung und den Volksentscheid über Enteignungen von großen Wohnungskonzernen mit Bedacht auszufüllen. (Tsp/dpa)