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Neuer Glanz: Vor der Tür erinnern vergrößerte Schaufenster an die Anfänge des Kadewe.
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KaDeWe in Berlin: Ein bisschen Big Apple in Berlin

Die erste Etappe des Umbaus ist geschafft. Rechtzeitig zum Weihnachts-Shopping strahlt das KaDeWe im neuen Design.

Da werden sich nicht nur Kinder die Nasen plattdrücken: Die neuen KaDeWe-Schaufenster sind fertig. Und hinter ihnen wird eine bezaubernde Geschichte erzählt. Da sieht man schon jetzt die Weihnachtswichtel bei der Arbeit. Sie werkeln mit Flaschen und Düften in der Parfüm-Manufaktur. Andere packen rote Weihnachtspäckchen, und in der Schneiderei wird heftig gestichelt und gemessen. Riesige Mengen rosa Zuckerwatte entstehen in der Zuckerbäckerei und der Teig für den Weihnachtskuchen wird angerührt. Eine Champagner-Abfüllerei gibt es auch. Und natürlich schweben die Wichtel am Christbaum geschäftig auf und ab, um ihn stilvoll zu schmücken.

Rechtzeitig zum Weihnachts-Shopping ist im KaDeWe der erste Abschnitt des großen Umbaus zu Ende gegangen. Die Weihnachtswichtel sind eine eigene Kreation. Wie die zustande kam, erzählt die Marketing-Direktorin der KaDeWe Gruppe, Petra Fladenhofer: "Wir wurden immer gefragt, wieso man nichts merkt vom Umbau. Da haben wir von den Wichteln erzählt, die sich nachts ans Werk machen." Wenn mit diesen Fenstern eine Tradition beginnt, wird das Rätselraten in den kommenden Jahren sicher groß sein, was sich die Geschichtenerzähler des Hauses zum Fest ausdenken.

Ein bisschen lässt das ja an New Yorks große Einkaufstempel denken. Mit den zehn um fast fünf Meter vergrößerten Fenstern und ihren wiederhergestellten Rundbögen soll aber vor allem auch an die eigene Tradition und die Eröffnung im Jahr 1907 erinnert werden.

Am Dienstag wird die erste Etappe des Umbaus gefeiert

Der neue Haupteingang ist hoch und imposant und mit langen Lichtstreifen spektakulär ausgeleuchtet. Mit in Gold und Silber changierendem Spiegelglas soll er die historische Rückführung der Fensterfront um ein "zeitgeistiges Statement" ergänzen. Am Dienstag wird die erste Etappe des Umbaus unter der Regie des niederländischen Star-Architekten Rem Koolhaas mit prominenten Gästen groß gefeiert. Neben dem Architekten werden unter anderem das Schauspieler-Paar Alexandra Maria Lara und Sam Riley sowie viele andere erwartet.

Die Quadranten, die Etagenviertel, im ersten und zweiten Stock sind ebenfalls fertig. In der Abteilung "Women's Fashion" hat die Pariser Designerin India Mahdavi ganze Arbeit geleistet. Wer shoppen geht, macht nach ihrer Philosophie eine "kulturelle Erfahrung". Elegant gestreifte Kompositstein-Wege führen an den Designer-Boxen vorbei.

Designerin India Mahdavi entwarf das Interieur. Streifenoptik und rauchig-rosafarbene Akzente bestimmen die Abteilung der Edel-Designer für Frauenmode.
Designerin India Mahdavi entwarf das Interieur. Streifenoptik und rauchig-rosafarbene Akzente bestimmen die Abteilung der Edel-Designer für Frauenmode.
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Ein Einkaufserlebnis wie bei Saks Fifth Avenue in New York

Betritt man in die jeweiligen Dependancen, versinkt man im rauchig roséfarbenen Teppich und in Designer-Träumen: Gucci, Moschino, Missoni, Burberry, Céline, Balanciaga und Chloé. Und meist gibt es zu den Kleidern auch gleich die passenden Accessoires. Das Einkaufserlebnis reicht an Barney’s oder Saks Fifth Avenue in Manhatten heran, erinnert aber auch an Selfridge’s in London oder Bon Marché in Paris.

Es lohnt sich, auf die Preisschilder zu schauen, unter Umständen kann man mit positiven Überraschungen rechnen. Wer den neuen Quadranten mit seinen Bauhaus-Anmutungen und erdig goldenen Farben in Richtung altvertraute Damenabteilung verlässt, wird vielleicht trotzdem erleichtert feststellen, dass es auch weiterhin erschwinglichere Marken gibt.

Umgestaltung soll insgesamt sechs bis acht Jahre dauern

Männer bringen beim Shoppen oft etwas weniger Ausdauer mit – das könnte sich mit dem zweiten neuen Quadranten im 1. Stock des Kadewe ändern. Hier wollten die Mailänder Baukünstler "Storage Milano", einen "Raum zum Shoppen mit allen Sinnen", schaffen. Mit spiegelnden schwarzen Decken über den ebenfalls längs gestreiften Terrazzo-Wegen ist ihnen in jedem Fall ein schicker männlicher Touch gelungen. Hier geht der Weg entlang von Hugo Boss, Dries Van Noten, Valentino und Ted Baker – um nur einige zu nennen.

Egal was der Mann von Welt erstehen will, auch hier bekommt er die passenden Accessoires zur Marke seiner Wahl gleich dazu. Und weil alles so übersichtlich ist, können die Einkäufe auch künftig ziemlich flott erledigt werden, wenngleich die Gestalter extra Platz zum Verweilen eingeplant haben. Immerhin wird es im KaDeWe auch Europas größte Männerschuh-Abteilung geben.

Etwa sechs bis acht Jahre soll die Reise in die Zukunft dauern, bis die 60 000 Quadratmeter richtungweisend für Shopping-Erfahrungen umgestaltet sind. Bis Anfang des Jahres ist jetzt aber erstmal Pause, damit die Weihnachtswichtel ihre Einkäufe für den heimischen Gabentisch ganz in Ruhe erledigen können.

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