Nach Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden: Durchsuchungen zu Juwelendiebstahl in Berliner Werkstätten
Erneut gab es in Berlin Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl. Es besteht der Verdacht, dass das Fluchtauto dort äußerlich verändert wurde.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Juwelendiebstahl aus dem Dresdner Schatzkammermuseum Grünes Gewölbe im November 2019 sind weitere Unternehmen im Berliner Stadtgebiet durchsucht worden. In mehreren Betriebsstätten, in denen Fahrzeuge foliert werden, wurden Daten und Geschäftsunterlagen sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mitteilte.
Es bestehe der Verdacht, dass dort das von den Tätern für den Coup genutzte und später in Brand gesetzte Fluchtauto äußerlich verändert wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen gehen die Ermittler davon aus, dass die Auftragnehmer den Zweck nicht kannten. Die Firmeninhaber seien nicht tatverdächtig und als Zeugen befragt worden. „Wir sind zuversichtlich, die Täter identifizieren zu können, und das ist ein weiterer Schritt dazu“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Weiteres Beweismaterial in Berlin sichergestellt
Bereits vor zwei Wochen ist bei der Durchsuchung eines Internet-Cafés im Bezirk Neukölln und der Wohnung eines dort Beschäftigten umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden.
„Wir gehen davon aus, dass er mit den Tätern in Kontakt stand“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden zu dem Fall. Es bestehe der Verdacht, dass er ihnen auf fiktive Personalien registrierte SIM-Karten, die von den Tätern benutzt wurden, verkauft hat oder sie zum Vertrieb an das Café gab.
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Die Ermittler stehen schon längere Zeit in Kontakt mit den Behörden in Berlin, dabei geht es um den Verdacht, dass arabisch-stämmige Clans hinter dem Einbruch stehen könnten.
Bei dem spektakulären Diebstahl aus dem Grünen Gewölbe hatten sich die Täter am 25. November 2019 durch ein vergittertes Fenster Zugang zum Museum verschafft. Sie durchtrennten das Gitter teilweise, entfernten Fenster samt Rahmen und drangen in die barocke Schatzkammer ein. Dort stahlen sie aus den mit einer Axt zerstörten Vitrinen Diamanten und Brillanten im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro. (Tsp/ dpa)
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