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Vorsichtsmaßnahme. Die „SchuleEins“ in Pankow ist jetzt zu. 
© SchuleEins, Pankower Früchtchen/Uz Kirchhoff

In Pankow, Kreuzberg und Neukölln: Drei weitere Berliner Schulen direkt vom Coronavirus betroffen

Die „SchuleEins“ in Pankow wird nun doch bis zum 20. März geschlossen. Die Zuckmayer-Schule bleibt am Mittwoch zu. Auch Kreuzberger Kinder müssen in Isolation.

In Berlin sind drei weitere Schulen direkt vom Coronavirus betroffen: Die Neuköllner Zuckmayer-Sekundarschule ist an diesem Mittwoch geschlossen, um einen Verdachtsfall abzuklären, wie die Bildungsverwaltung am Dienstag mitteilte. An der Kreuzberger Nürtingen-Grundschule müssen vier Klassen und einige Lehrkräfte bis zum 16. März in häusliche Quarantäne.

Die „SchuleEins“ in Pankow bleibt sogar bis 20. März zu. Dies entschied das Gesundheitsamt am Nachmittag, berichtete Geschäftsführerin Carmen Urrutia dem Tagesspiegel nach weiteren Krisengesprächen mit den zuständigen Stellen.

Die Schließung der freien Gemeinschaftsschule galt unter Eltern schon am Vortag als „überfällig“, da ein externer Mitarbeiter der Schule nachweislich mit dem Coronavirus infiziert ist: Er gehört zu den vielen Besuchern des Clubs „Trompete“, die sich am 29. Februar dort infiziert hatten.

70 Prozent der Kinder kamen nicht zur Schule

Rund 70 Prozent der Eltern hatten ihre Kinder aus Angst vor einer Ansteckung bereits am Dienstag nicht zur Schule geschickt. Betroffen von der Schließung sind 580 Schüler der Gemeinschaftsschule und 68 Mitarbeiter.

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Kritik am von manchen Betroffenen als „zu spät“ bezeichneten Schließungsbeschluss wies Pankows Gesundheits- und Bildungsstadtrat Torsten Kühne (CDU) zurück: „Wir halten uns streng an die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts“, sagte er auf Anfrage. Ohne eine Einzelfallprüfung gehe es nicht.

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Es müsse jeweils abgeklärt werden, ob sich ein Fall lokal eingrenzen lasse. Wenn sich dann herausstelle, dass eine Eingrenzung nicht möglich sei, werde eine Anordnung „angepasst“. Auf jeden Fall sei „Augenmaß“ erforderlich, da bei Schulschließungen auch die Eltern betroffen seien, die dann wiederum an ihren Arbeitsplätzen – etwa als Krankenschwestern oder Polizisten – gebraucht würden.

Auch Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) verwies am Dienstag darauf, dass bei flächendeckenden Schulschließungen der Gesundheitssektor erheblich geschwächt würde, wie ihr Sprecher mitteilte. Die Kultusministerkonferenz der Länder hatte sich bereits wiederholt gegen pauschale Schulschließungen ausgesprochen.

Kreuzberger Lehrerin meldete sich bereits am 3. März krank

In Kreuzberg erfuhren Eltern und Mitarbeiter der Nürtingen-Grundschule am Dienstag durch einen „Infobrief“ des Schulleiters Markus Schega von dem Coronavirus-Fall. Demnach hatte sich die Lehrerin der Schule am Mariannenplatz bereits am vergangenen Dienstag, 3. März, krank gemeldet. Einen Tag zuvor befand sie sich noch im Dienst.

Die Kinder und Mitarbeiter, die an jenem Montag zu der Frau Kontakt hatten, sollen nun auf Anweisung des bezirklichen Gesundheitsamtes bis zum 16. März zu Hause bleiben. Sollten sie Symptome entwickeln, müssten sie sich einem Virustest unterziehen.

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