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Turnhallen gelten als eine der schlechtesten Lösungen, um geflüchtete Menschen unterzubringen. Jetzt wurden drei vorfristig frei - wegen gravierender Betreuungsmängel.
© dpa

Lageso kündigt Betreiber von Flüchtlingsunterkünften: Drei Turnhallen vorzeitig frei - wegen mangelhafter Betreuung

Die Situation für die Menschen in mehreren Sporthallen war unzumutbar. Deshalb kündigte das Lageso dem gemeinnützigen Betreiber fristlos.

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) hat nach Auskunft der Senatssozialverwaltung dem Betreiber der Notunterkünfte Am Baltenring, Carola- Neher-Straße, im Freizeitzentrum FEZ Wuhlheide und Alt-Moabit, der L.I.T.H.U. gGmbH, mit sofortiger Wirkung gekündigt. Grund seien „ gravierende Mängel bei der Leistungserbringung“. Drei der Turnhallen seien vorzeitig freigezogen worden. Die bislang dort untergebrachten Familien seien in einer Unterkunft der Volkssolidarität aufgenommen worden. Schulwechsel würden nicht nötig. Die Turnhalle in Alt-Moabit werde von einem anderen Betreiber übernommen.

Czaja sieht die Kündigung als Warnsignal für andere

Laut Sozialsenator Mario Czaja (CDU) war die Trennung angesichts äußerst mangelhafter Betreuung zwingend. „ Auch die hygienischen Zustände in den Turnhallen ließen es nicht länger zu, mit dem Betreiber zusammenzuarbeiten. Daher haben wir dem Betreiber die sofortige Kündigung übergeben.“ Alle Flüchtlinge seien inzwischen umgezogen und würden ab sofort von anderen Betreibern betreut.
Die Maßnahme erfolgte unabhängig vom Freizugsplan der Turnhallen und in Abstimmung mit den betroffenen Bezirken. Dies ist auch ein deutliches Zeichen an alle Betreiber, die bislang glaubten, die frühere Notsituation für sich ausnutzen zu können."

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