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Das Karstadt-Warenhaus am Kurfürstendamm eröffnete 1971 als Wertheim.
© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Drei neue Türme für den Ku’damm

Auf dem Gelände von Karstadt am Kurfürstendamm plant die Signa Gruppe bis zu 150 Meter große Hochhäuser. Kommende Woche berät das Baukollegium.

Nach dem Scheitern des Shoppingcenterprojekts „Mall of Ku’damm“ auf dem Gelände von Karstadt am Kurfürstendamm wurde lange nichts mehr über dortige Baupläne bekannt. Jetzt will die österreichische Signa-Gruppe, zu der Karstadt gehört, ein Konzept für „bis zu drei Hochhäuser mit bis zu 150 Metern Höhe“ vorstellen. Das bestätigte die Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Karin Dietl, auf Nachfrage.

Am kommenden Montag befasst sich das Berliner Baukollegium damit. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher leitet dieses Gremium aus ehrenamtlich tätigen Architekten und anderen Experten, das die Verwaltung von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) berät. Obwohl die Beschlüsse als Empfehlungen gelten, sind sie de facto meistens bindend für Projektentwickler. Für das Signa-Projekt ist offiziell das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf zuständig, das Hochhauspläne stets dem Baukollegium vorlegt – und danach in der Regel nach dessen Bewertungen handelt.

Die Präsentation am Montag ab 15.30 Uhr im Hochhaus der Senatsverwaltung in der Württembergischen Straße 6 in Wilmersdorf ist öffentlich (Anmeldung unter diesem Link). Nur an der anschließenden Beratung dürfen Gäste nicht teilnehmen.

Gremium prüft zuerst die „grundsätzliche Eignung“ des Standorts

Bis zu der Sitzung will die Stadtentwicklungsverwaltung noch keine Bewertung abgeben. Generell gelte bei Hochhausprojekten, dass „jeder Bauherr eine gesamtstädtische Betrachtung erstellen“ muss, sagte Sprecherin Dietl. Das Baukollegium beurteile zunächst, ob ein Standort „grundsätzlich geeignet“ ist. Nach einem positiven Votum seien bei Vorhaben, die mindestens 50 Prozent höher als Bauten in der Umgebung werden sollen, ein Wettbewerb und ein Bebauungsplanverfahren nötig.

Karstadt-Warenhaus soll nicht abgerissen werden

Dem Vernehmen nach plant die Signa-Gruppe Büros und Hotels und Läden in den Hochhäusern, im Parterre könnte es wohl auch Läden und Lokale geben. Das achtstöckige Karstadt-Warenhaus mit fast 200 Mitarbeitern soll nach Angaben eines Sprechers erhalten werden. Es war Anfang der 1970er Jahre als „Wertheim“ eröffnet und vor zehn Jahren umbenannt worden.

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