Berlin-Kreuzberg: Dragoner-Areal geht im Mai an das Land Berlin über
Nach langen Debatten soll das umstrittene Dragoner-Areal in Kreuzberg vom Bund in den Besitz des Landes Berlin übergehen.
Das lange umstrittene Dragoner-Areal in Kreuzberg soll noch im Mai vom Bund in den Besitz des Landes Berlin übergehen. Dann soll der im Hauptstadtfinanzierungsvertrag vereinbarte Grundstückstausch mit Berlin stattfinden und die betreffenden Kulturliegenschaften an den Bund gehen, unter anderem im Austausch mit dem Dragoner-Areal.
Die Bundesregierung hatte den Tausch des Areals in der Sitzung des Haushaltsausschusses des Bundestages am Mittwoch angekündigt. Der Haushaltsexperte der SPD-Fraktion und Sprecher der Berliner Bundestagsabgeordneten, Swen Schulz, sowie Cansel Kiziltepe, ebenfalls Mitglied der Fraktion, begrüßten die Ankündigung und forderten Berlin und den Bezirk Friedrichhain-Kreuzberg auf, das Areal schnell im öffentlichen Interesse zu nutzen – „für bezahlbaren Wohnraum, gemeinnützige Einrichtungen und Kleingewerbe“. Die bewährte Mischung aus Wohnen und Gewerbe auf engem Raum dürfe nicht verloren gehen.
Nach dem vor knapp einem Jahr unterzeichneten Hauptstadtfinanzierungsvertrag erhält Berlin neben dem Dragoner-Areal außerdem das Haus für Statistik in Mitte und die bislang bundeseigenen Flächen des Flughafengeländes Tegel. Im Gegenzug übernimmt der Bund die Immobilien des Jüdischen Museums, des Hauses der Kulturen der Welt, der Akademie der Künste, des Martin-Gropius-Baus und der Schinkelschen Bauakademie.