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Streikende in der vorigen Woche am Flughafen Tegel.
© Hannibal Hanschke/Reuters

Tegel und Schönefeld: Donnerstag wieder Warnstreik an Berliner Flughäfen

Das Bodenpersonal legt am Donnerstag von 16 bis 22 Uhr in Tegel und Schönefeld die Arbeit nieder. Verdi will damit Druck im Tarifstreit ausüben, der Freitag in die fünfte Runde geht.

Passagiere an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld müssen sich am Donnerstag erneut auf Flugstreichungen und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi rief das Bodenpersonal am Mittwochabend zu einem weiteren Warnstreik auf. Die Arbeitsniederlegungen sollen um 16 Uhr beginnen und bis 22 Uhr dauern.

Erst in der vergangenen Woche hatte ein Warnstreik den Flugverkehr in Tegel und Schönefeld über Stunden nahezu zum Erliegen gebracht. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich 550 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen. Mehr als 100 Flüge fielen aus. Auch nach Streikende kam es noch zu Verzögerungen. Auch an anderen Airports wie Hamburg, München oder Stuttgart gab es Einschränkungen und zahlreiche Verspätungen.

Die Tarifpartner wollen sich an diesem Freitag zur fünften Verhandlungsrunde für das Bodenpersonal treffen. Verdi fordert bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde und ein verbessertes Tarifsystem. Die Arbeitgeber boten zuletzt die schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen an - jedoch bei einer Laufzeit von vier Jahren.

Im vergangenen Jahr waren an den beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld eine Rekordzahl von 32,9 Millionen Fluggästen abgefertigt worden. 2017 wird ein weiterer Anstieg erwartet. Damit verschärft sich zugleich das Kapazitätsproblem am künftigen Flughafen BER, der zunächst nur für 23 Millionen Passagiere ausgelegt ist, zusätzlich zu zwölf Millionen auf dem alten Schönefelder Airport. (Tsp, dpa)

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