Korruptionsvorwürfe um Flüchtlingsheime: Die Chronik der Berliner Lageso-Affäre
Lageso-Präsident Franz Allert darf sich wegen Chaos' nicht mehr um die Unterbringung von Flüchtlingen kümmern. Die Affäre schwelt schon länger.
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) steht schon länger unter Druck.
SEPTEMBER 2012
Wegen der Kriege im Nahen Osten kommen immer mehr Asylbewerber. Das Lageso sucht dringend Gebäude.
NOVEMBER 2012
Lageso-Chef Franz Allert trifft seinen Patensohn wieder, der für die Gierso arbeitet, die in Moabit ein Heim betreibt.
FEBRUAR 2013
In den Bezirken gibt es Widerstand gegen Czajas Bemühungen, neue Flüchtlingsunterkünfte einrichten zu lassen.
APRIL 2013
Der SPD-CDU-Senat bleibt dabei: Das Land baut keine Unterkünfte, sondern bezahlt dafür Firmen und Sozialverbände.
MÄRZ 2014
Anzeige gegen Lageso-Chef Allert: Gierso bekomme Geld vom Lageso, obwohl sie ihre Aufgaben nicht erfülle.
OKTOBER 2014
Auch die Pewobe soll für ein Heim in Neukölln zu viel Rechnung gestellt haben. Firmen weisen Vorwürfe zurück.
DEZEMBER 2014
Sozialsenator Mario Czaja lässt Vorgänge durch Externe prüfen. Erstes landeseigenes Wohncontainerdorf in Köpenick eröffnet.
MAI 2015
Pewobe-Chef weist Vorwürfe zurück und wird weiter vom Lageso beauftragt. 26.000 Flüchtlinge im Jahr 2015 erwartet.
JUNI 2015
Senator Czaja degradiert Lageso-Chef Allert: Um die Flüchtlingsheime kümmern sich fortan Stephan Herting und Petra Hildebrandt.