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BVG-Bus der Linie 240 auf dem Weg zur Storkower Straße in Prenzlauer Berg.
© Doris Spiekermann-Klaas

Unfälle in Berlin: Die BVG hat kein Glück mit ihren Bussen

Der Unfall eines BVG-Busses mit elf beschädigten Autos wurde vermutlich von einem bremsenden Auto ausgelöst. Probleme gibt es auch bei Elektrobussen.

BVG und Bus – das passt derzeit nicht richtig zusammen: Am Montagabend demolierte ein Fahrer im Märkischen Viertel insgesamt elf abgestellte Autos, am Dienstagnachmittag hatte ein Bus während einer Betriebsfahrt auf der Stadtautobahn einen Getriebeschaden und verlor Öl. Und die vier für die Linie 204 vorgesehenen Elektrobusse fahren immer noch nicht.

Am Montag war, wie berichtet, ein Bus der Linie 124 auf dem Wilhelmsruher Damm auf die Gegenfahrbahn geraten und hatte elf geparkte Autos beschädigt. Weder Fahrer noch Passagiere wurden verletzt. Die Ursache des Unfalls sei noch nicht bekannt, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Nach Tagesspiegel-Informationen soll ein Auto vor dem Bus unvermittelt gebremst und den Fahrer zum Ausweichen gezwungen haben. Anzeichen auf Alkohol oder Drogen habe es nicht gegeben, sagte die Polizeisprecherin. Auch die Aufnahmen der Innenkameras sollen jetzt noch ausgewertet werden, teilte die BVG mit.

Unfall auf dem Weg zur Werkstatt

Der Bus auf der Stadtautobahn war nach Angaben von BVG-Sprecher Markus Falkner unterwegs zu einer Werkstatt. Dass dabei die Stadtautobahn mitgenutzt werde, sei üblich. Probleme mit dem Getriebe, das dann ausfiel, habe es vorher nicht gegeben. Auch hier sucht man weiter nach den Ursachen.

Auch bei den Elektrobussen der Linie 204 (Südkreuz–Zoo) sind die Techniker nach Falkners Angaben noch nicht weitergekommen. Die vier Busse, die ihren Test Ende August aufgenommen hatten, waren nach wenigen Tagen wie berichtet in die Werkstatt gebracht worden. In einem Bus war die Batterie beschädigt worden. Man habe nicht ausschließen können, dass es durch festgestellte Überspannungen weitere Schäden an den Batterien gegeben könnte, sagte Falkner. Deshalb seien alle vier Busse aus dem Verkehr gezogen worden. Unklar ist, wann sie wieder fahren.

Ihr Einsatz auf der Modelllinie ist vom Bundesverkehrsministerium mit 4,1 Millionen Euro gefördert worden. Das Besondere: Die Batterien werden berührungslos geladen. In Braunschweig und Mannheim wird ebenfalls ein solches System getestet. Dort hat es bisher keine großen Probleme gegeben.

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