Verkehr in Berlin-Schöneberg: Unfall auf der südlichen A100
Erst blieb ein BVG-Bus liegen, anschließend krachte ein Auto in einen Laternenmast: Zwei Ereignisse legten am Dienstagabend die A100 lahm, vom Ku'damm bis zur Grenzallee.
- Bodo Straub
- Ronja Ringelstein
Verkehrschaos auf der A100: Von der Grenzallee in Neukölln bis zur Alboinstraße in Schöneberg stauten sich am Dienstagabend die Autos, in der Gegenrichtung standen sie vom Ku'damm bis zur Alboinstraße. Grund war eine Sperrung.
Alles begann, als gegen 16 Uhr ein BVG-Bus auf Betriebsfahrt zwischen den Ausfahrten Alboinstraße und Tempelhofer Damm einen Getriebeschaden erlitt. Er blieb stehen und verlor Öl. Die Autobahn konnte nur noch auf der linken Spur befahren werden, es bildete sich ein erheblicher Rückstau.
Bisher unklar ist, warum etwa 20 Minuten später ein 19-jähriger Autofahrer, der eigentlich schon an der Gefahrenstelle vorbeigefahren war, plötzlich mit seinem BMW auf der A100 gegen die Mittelleitschutzplanke fuhr und dabei auch noch in einen Straßenlaternenmast krachte und auf die rechte Fahrbahn schleuderte. Auf dem Standstreifen kam er zum Stehen. Wie die Polizei mitteilte, musste der Fahrer, der offenbar nicht angeschnallt war, mit schweren Kopfverletzungen und mehreren Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht werden. Sein 17 Jahre alter Beifahrer erlitt einen Schock und konnte das Krankenhaus nach der Behandlung wieder verlassen.
Das Auto verlor eine Menge Öl. Der Verkehrsermittlungsdienst stellte das Unfallauto sicher, eine Reinigungsfirma musste anrücken, um die Straße vom Öl zu befreien. Die Feuerwehr beendete gegen kurz vor sieben ihren Einsatz - sie musste neben dem Abtransport der betroffenen Fahrzeuge auch den Lichtmasten umlegen, weil er drohte umzukippen. Das dauerte einige Zeit, zuvor musste nämlich ein Spezialist den Masten vom Strom trennen.
Die Stadtautobahn wurde während der Rettungsarbeiten, der Unfallaufnahme und der Fahrbahnreinigung ab Tunnel Ortskern Britz bis zur Zufahrt Sachsendamm bis 21.30 Uhr voll gesperrt. Im Anschluss blieb der linke Fahrstreifen weiter für Instandsetzungsarbeiten bis heute früh, 5.20 Uhr, gesperrt. Da auch Fahrzeugteile sowie die Leitplanke und der Laternenmast in den Gegenverkehr ragten, musste der linke Fahrstreifen der BAB 100 zwischen Autobahnkreuz Schöneberg und Alboinstraße bis 19.45 Uhr gesperrt werden. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizei übernahm die Unfallbearbeitung.