Mauerfall in Berlin: Die Ballons leuchten nicht - sie werden angestrahlt
So stellt sich die Stadt zum Jubiläum auf. Die Ballons werden Sonntag mit Helium gefüllt. Sie sind aber nur kurz zu sehen.
So sehen die Stelen also aus: Ein weißer Fuß, ein Carbonrohr, obendrauf ein Ballon mit 60 Zentimeter Durchmesser. Die ersten der 8000 Lichtstelen, die am Tag des Mauerfalls in die Luft steigen sollen, wurden nun am Nordbahnhof und an der Bernauer Straße aufgestellt – akkurat aufgereiht im Abstand von 2,50 Metern. Die Straße des 17. Juni zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Brandenburger Tor ist wegen der bevorstehenden Feiern schon gesperrt.
300 Helfer sind noch bis Freitag im Einsatz, dann soll der einstige Grenzverlauf wieder sichtbar sein auf einer Länge von 15 Kilometern quer durch die Stadt: von der Bösebrücke an der Bornholmer Straße über das Regierungsviertel und Checkpoint Charlie bis hin zur Oberbaumbrücke. Am Sonntag, den 9. November, werden dann die 8000 Paten eine kleine Sicherung um 19 Uhr am Stab lösen, damit die mit Helium gefüllten Ballons aufsteigen können. Die Helfer stehen per Funk in Kontakt und werden über das Startsignal informiert. Damit Scherzkekse die Ballonkonstruktion vorher nicht kess verschieben oder gar mitnehmen, ist der Fuß mit 20 Litern Wasser gefüllt. Angestrahlt werden die weißen Ballons von LED-Lichtern am Carbonrohr – so sollen sie noch drei, vier Meter weit angeleuchtet werden (wenn nicht der Wind sie gleich in alle Richtungen wegbläst). Sie sind aus Naturkautschuk und sollen verrotten. Vielleicht am Stadtrand, vielleicht am Strand. Die Ballons können nämlich bis Polen oder an die Ostsee fliegen, wenn denn der Wind sie dorthin pustet.
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