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Kein Grund, anzuhalten: Eine rote Ampel (Archivbild)
© dpa

Verkehr in Berlin: Die Ampel an der A 111 macht immer neue Probleme

Um am Heckerdamm Fußgängern und Radlern ein Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen, ist eine Ampel installiert worden. Flüssig läuft der Verkehr aber noch immer nicht auf der A 111.

Die Polizei schafft’s. Als Beamte am Freitagmorgen den Verkehr auf der Autobahnbaustelle der A 111 am Heckerdamm regeln mussten, weil die Ampel ausgefallen war, lief der Verkehr flüssiger als in den vergangenen Tagen. Und als die Polizei, nachdem die Ampel wieder in Betrieb war, nach Rotlichtsündern Ausschau hielt, sah sie fast nur brave Autofahrer. Am Dienstag, dem ersten Tag der Baustelle, war, wie berichtet, das Rotlicht, das Fußgänger und Radfahrer schützen soll, noch häufig ignoriert worden.

Autos werden dort stadteinwärts über den Kurt-Schumacher-Damm geführt, parallel zur Autobahn. Um am Heckerdamm Fußgängern und Radlern ein Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen, ist dort eine Ampel installiert worden, die den Autobahnverkehr bremst. Sie schaltet nur nach einem Knopfdruck auf Rot. Darauf weisen inzwischen auch große Schilder an den Masten hin. Noch immer warten hin und wieder aber Passanten ohne zu drücken auf ihr Grün und wundern sich, dass es nicht automatisch kommt.

Die wohl einzige Ampel für einen Autobahn-Verkehr in Deutschland schaltet nach Drücken des Knopfes um, egal, wie viele Menschen über die Fahrbahn wollen, auch schon bei einem einzigen. Bei der Handregelung kann die Polizei dagegen etwas länger warten, bis sich mehrere Personen gesammelt haben, die dann konzentriert an der Autokolonne vorbei die Straße queren können.

Arbeiten dauern noch bis Mitte August

Am Freitagvormittag war die Polizei auch zum Kontrollieren da. Allerdings stand der Streifenwagen deutlich sichtbar fast unmittelbar vor der Ampel, was die meisten Autofahrer wohl bewogen hatte, bei Rot doch zu bremsen. Die Gelbphase wurde dagegen fast immer ignoriert. In gut zehn Minuten hatten die Beamten nur zwei Rotlichtsünder notiert. Ihnen flattert nun ein Bußgeldbescheid ins Haus, auch wenn es keine Kameraaufnahmen gegeben hat. Aber zwei Beamte im Auto reichen auch als Zeugen.

Die Arbeiten – und damit auch der Stau – dauern noch bis Ende August. Auf der Autobahntrasse, die hier im Einschnitt liegt, lässt die Senatsverkehrsverwaltung auf den Rampen Drainageleitungen einbauen. Sie sollen verhindern, dass im Winter eindringendes Grund- und Schichtenwasser die Fahrbahnen bei Frost vereist. Dies hatte in der Vergangenheit mehrfach dazu geführt, dass Fahrbahnen gesperrt werden mussten.

Zum Stau kommt es auch, weil an der Anschlussstelle Saatwinkler Damm die Anzahl der Fahrspuren von drei auf zwei reduziert wird. Erreicht der Stau den Flughafentunnel, wird dieser dichtgemacht. Am Freitagmorgen war es drei Mal erforderlich.

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