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Die Bahn setzt weiter aufs Leihrad.
© Picture Alliance/dpa

Call a Bike: Deutsche Bahn will weiter radeln

Leihräder sind weiterhin beliebt. Die Deutsche Bahn will an ihrem Verleih-System festhalten.

Die Deutsche Bahn setzt weiter aufs Fahrrad. Auch wenn sie die derzeit laufende Ausschreibung des Senats für das Leihsystem verlieren sollte, werde sich die Bahn nicht zurückziehen, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Auf eigenes Risiko war die Bahn auch 2002 an den Start gegangen; erst seit 2013 habe der Senat das Projekt finanziell unterstützt – mit einer Million Euro für zwei Jahre.

Vertragsbeginn frühestens im Sommer

Der neue Vertrag soll fünf Jahre gelten, eine Verlängerung um drei weitere Jahre ist möglich. Insgesamt will der Senat für das Leihsystem auf zwei Rädern in der Vertragslaufzeit sieben Millionen Euro als Zuschuss ausgeben. Das von der Bahn als „Call-a-Bike“-System angebotene Projekt ist nach Angaben aus dem Konzern ohne Zuschuss nicht kostendeckend. Sollte sich ein anderer Bewerber – zugelassen sind maximal fünf – durchsetzen, werde die Bahn sicherlich noch einmal überprüfen müssen, wie und mit welchen Konditionen „Call a Bike“ fortgesetzt werden könne, sagte die Sprecherin. Frühestens im Sommer kann der Vertrag beginnen.

Derzeit 153 Entleihstationen

Da der alte Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen war, leiht die Bahn die Räder jetzt wieder voll auf eigenes Risiko aus. Auch im Winter. 1400 stehen derzeit draußen. Insgesamt bietet die Bahn 1650 Leihräder an. Rund hundert Räder überholen und reparieren die insgesamt 16 Mitarbeiter nach Angaben von Werkstattleiter Bernd Rather pro Woche. Mutwillige Beschädigungen seinen dabei selten.

Mit insgesamt vier Werkstattwagen betreue man derzeit 153 Entleihstationen. Vom künftigen Betreiber fordert der Senat mindestens 175 Stationen und 1750 Fahrräder. 89 000 Kunden setzten sich nach Angaben der Bahn im vergangenen Jahr für 339 000 Fahrten aufs Leihrad – so viel wie nie zuvor. Der Senat will beide Zahlen steigern.

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