Andreas Knieriem: Der neue Zoochef versetzt alle in Aufbruchstimmung
Es ist ein riesiger Berg Arbeit, der vor dem neuen Zoochef Andreas Knieriem liegt - doch alle Beteiligten sind sicher, dass er den Erwartungen gerecht werden wird. Durch den Zoo gehe eine regelrechte "Euphoriewelle", heißt es.
Wo man auch anruft: Aufbruchstimmung, fast Euphorie. Der Dienstantritt von Andreas Knieriem als neuer Chef von Zoo und Tierpark hat unter allen Beteiligten positive Reaktionen ausgelöst und setzt Energien frei. „Das Wichtigste ist jetzt, eine moderne Unternehmensstruktur zu schaffen, weg vom Ein-Mann-System“, sagt Thomas Ziolko vom Zooförderverein. „Es ist ganz offensichtlich, dass Herr Knieriem die Mitarbeiter dabei mitnimmt.“ Der Vorgänger, Bernhard Blaszkiewitz, habe über Jahrzehnte alle Veränderungen abgelehnt und alles selbst entschieden; umso riesiger sei der Berg an Arbeit, der anzugehen sei. „Jetzt kommt alles in Bewegung“, sagt Ziolko. Er sei sicher, dass Knieriem es packe.
Eine regelrechte "Euphoriewelle"
Zoobetriebsrat Peter Stanke liegt ganz auf dieser Linie, er lobt Knieriems Auftreten am ersten Arbeitstag: „Schon mit seinem Antrittsgespräch am 1. April hat er bei den Mitarbeitern enorm gepunktet.“ Es sei eine „regelrechte Euphoriewelle“ entstanden, „wir sind ja ausgehungert“. Nun müsse man fast etwas bremsen: „Die Kollegen erwarten jetzt Wunder, aber das geht nicht, die Einarbeitung wird sicher länger dauern, als einige sich das vorstellen“, sagt Stanke. Schon seien erste Stimmen laut geworden, dass man Knieriem nicht so oft draußen sehe, doch das sei normal: „In München war das ähnlich, auch dort hatte er ja einen konservativen Laden übernommen und war die erste Zeit mit allem Möglichen beschäftigt.“ Viele Mitarbeiter auch in Führungspositionen wirken fast erleichtert. Und zudem sind einige Wirtschaftsunternehmen als potenzielle Sponsoren beflügelt.
Der neue Chef hat viel um die Ohren. Bei einer Begehung fand er am Dienstag geradezu massenhaft Ansatzpunkte für Veränderungen. Zoostammgäste zeigten sich sehr angetan. Schon jetzt sei eine entspanntere und freundlichere Atmosphäre zu spüren, sagt eine Frau. Knieriem werde aber wohl noch manche unangenehme Altlast entdecken.