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Kuppel des Anstoßes. Das Schloss – noch ohne Kreuz.
© dpa

Streit um Berliner Humboldt-Forum: Der Kultursenator ist gegen das Kreuz

Der Widerstand gegen das Kreuz auf der Berliner Schlosskuppel wächst. Kultursenator Klaus Lederer positioniert sich klar. Der Regierende Bürgermeister nimmt ähnlich, aber zurückhaltender Stellung.

Im Streit um das Kreuz auf der Kuppel des Schlossneubaus, des Humboldt-Forums, hat sich Kultursenator Klaus Lederer (Linke) in den vergangenen Tagen eindeutig gegen das Kreuz ausgesprochen. „Das ist ein staatlicher Bau, mit staatlichen Mitteln erbaut, der nicht der Religionsausübung dienen soll und auch nicht die originalgetreue Rekonstruktion des früheren Schlosses ist“, begründete er gegenüber der „BZ“.

Müller verhaltener

Eine so klare öffentliche Positionierung gibt es vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) nicht. Aber er nimmt ähnlich Stellung dazu. Das Humboldt-Forum diene als Ausstellungs- und Veranstaltungsort einer neuen Nutzung. „In seiner Funktion und im inneren Ausbau hat dieses Gebäude nichts mit dem Schloss zu tun und es wird auch keine Kapelle eingebaut. Das Humboldt-Forum ist ein staatliches Gebäude, keine Kirche, kein Sitz der Monarchie und kein Gedenkort für Preußens Gloria. Es hat den Anspruch, ein offenes Haus der Begegnung und des Austauschs zu werden“, sagt Müller. Er unterstütze diesen Anspruch: „Deshalb ist es gut und richtig, die Debatte um die Notwendigkeit eines Kreuzes zu führen, frei von ideologischen Festlegungen.“

Gefährdet das Kreuz den Dialog der Kulturen und Religionen?

Die Debatte ausgelöst hat die Berliner Stiftung Zukunft mit der Warnung, das Kreuz gefährde den Dialog der Kulturen und Religionen, nachdem die Humboldt-Stiftung die vollständige Finanzierung der Kuppel samt Laterne und vergoldetem Kreuz gemeldet hatte. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) wiederum ist eine Befürworterin des Kreuzes auf der Kuppel.

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