Pädagogen-Mangel: DDR-Lehrer sollen Berlins Schulen unterstützen
Weil die Bildungsverwaltung den Mangel an Grundschullehrern nicht in den Griff bekommt, sollen nun "LuK-Lehrer", die in der DDR für die erste bis vierte Klasse ausgebildet waren, Abhilfe schaffen.
Das Schuljahr 2016/17 steht vor der Tür, aber noch immer sind rund 400 Grundschulstellen nicht besetzt. Darum nimmt die Bildungsverwaltung Zuflucht zu den Lehrern unterer Klassen, den „LuK-Lehrern“, die in der DDR für die Klasse 1 bis 4 ausgebildet waren. Einige hundert von ihnen hatten aus verschiedenen Gründen nach der Wende nicht den Sprung in die Lehrertätigkeit geschafft und arbeiten als Erzieherinnen.
Sie seien in den Grundschulen eine „ideale Ergänzung zu den Studienräten, die in Klasse 5 und 6 eingesetzt werden“, sagte Dieter Haase vom Gesamtpersonalrat dem Tagesspiegel am Donnerstag. Wie berichtet, hatte auch die GEW sich dafür stark gemacht. Insgesamt braucht Berlin in diesem Jahr rund 1000 neue Grundschullehrer. Berlin hatte zuletzt sogar in Österreich und in den Niederlanden um Lehrer geworben hat.
Die Resonanz war aber nicht groß genug. Abzuwarten bleibt, ob es überhaupt gelingt, die ehemalien LuK-Lehrer aus den Grundschul-Horten herauszulösen, ohne dass dort Erzieher fehlen: Erzieher sind ebenfalls Mangelware. Für die betreffenden Pädagoginnen wäre der Wechsel finanziell attraktiv, wenn sie auch weniger verdienen werden als voll ausgebildete Lehrer.
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