zum Hauptinhalt
Bis auf Berlin kommen mittlerweile alle Bundesländer ohne Notunterkünfte aus.
© Jörg Carstensen/dpa
Update

Modulare Bauten in Berlin: Das sind die neuen Standorte für Flüchtlingsunterkünfte

Berlins Senat plant mehr als 20 weitere Standorte für modulare Flüchtlingsunterkünfte (MUF). Die ganze Liste für jeden Bezirk finden Sie hier.

Der Senat will nach Tagesspiegel-Informationen mehr als 20 weitere Standorte für modulare Flüchtlingsunterkünfte (MUF) entwickeln. Diese sollen „berlinweit“ und im Einvernehmen mit den Bezirken entstehen, heißt es.

Jeder Bezirk wird wohl zwei neue Standorte erhalten – bis auf Neukölln. Dort soll es drei neue Flüchtlingsunterkünfte geben: zwei kleinere und eine größere am Haewererweg. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf soll noch keine konkreten Flächen genannt haben, will aber „dringend nachliefern“, wie zu vernehmen war. "Umgehende Benennung von Grundstücken erforderlich", heißt es dazu in einer Liste des Senats.

Die ersten Standorte wollen an diesem Mittwoch Integrationssenatorin Elke Breitenbach, Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (beide Linke) und Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) präsentieren.

Hier finden Sie die gesamte Liste samt Adressen der neuen MUF-Standorte in allen Bezirken:

Die Liste des Senats für neue Standorte für modulare Flüchtlingsunterkünfte.
Die Liste des Senats für neue Standorte für modulare Flüchtlingsunterkünfte.
© Tsp

Bisher sind neun modulare Flüchtlingsunterkünfte in Betrieb. Diese haben eine Kapazität von 224 bis 450 Plätzen, um den Bedarf zu decken. Aktuell listet das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten 34 549 Unterkunftsplätze in Berlin auf. 2400 Geflüchtete leben in Notunterkünften, 20.000 in Gemeinschaftsunterkünften und 2700 in Erstaufnahmeeinrichtungen – es gibt also Leerstand.

Andere Bundesländer ohne Notunterkünfte

Bis auf Berlin kommen inzwischen alle anderen Bundesländer ohne Notunterkünfte aus. Die neuen geplanten MUFs seien auch notwendig, da einige Bestandsunterkünfte aufgegeben werden müssten, sagte LAF-Sprecher Sascha Langenbach.

Darunter zählen unter anderem die Schmidt-Knobelsdorf-Kasernen. Die geplante Unterbringung einer neuen Direktion der Bundespolizei mit Spezialkräften auf dem ehemaligen Kasernengelände zwischen Seeckt- und Schmidt-Knobelsdorf-Straße habe Vorrang vor allen anderen Planungen für das Areal, teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) Mitte vergangenen Jahres mit. Von 1600 Plätzen in der Kaserne sind derzeit noch 700 belegt.

Aktuell sind folgende modulare Flüchtlingsunterkünfte in Betrieb: Wittenberger Straße, Paul-Schwenk-Straße, Rudolf-Leonhard-Straße, Albert-Kuntz-Straße in Marzahn-Hellersdorf (je 450 Plätze), Bernauer Straße Reinickendorf (224), Hagenower Ring in Lichtenberg (300), Freudstraße 8, Spandau (320), Wolfgang-Heinz-Straße, Pankow (450), Wartenberger Straße, Lichtenberg (450), Kiefholzstraße, Neukölln (225), Lindenberger Weg, Pankow (458). Weitere Flüchtlingsunterkünfte sollen demnächst eröffnet werden.

Zur Startseite