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Sieht aus wie Streetart: der Fahrradweg in der Leo-Baeck-Strasse in Zehlendorf
© Mike Wolff

Zehlendorf: Das ist Berlins absurdester Radweg

Der Zickzack-Radweg von Zehlendorf sorgt für Aufregung. Hier müssen Fahrradfahrer Slalom durch eine rechteckige Markierung fahren.

Der Preis für den absurdesten Radweg Berlins würde, wenn es ihn gäbe, aktuell nach Zehlendorf gehen. An der ruhigen Leo-Baeck-Straße werden Radfahrer im Zickzack rechter Winkel auf dem Bürgersteig entlang geführt.

Aktionskunst der Street-Art-Guerilla? „Nein“, sagt Umwelt-Stadträtin Maren Schellenberg. Die seltsame Markierung erfolgte tatsächlich im öffentlichen Auftrag, obwohl in der ruhigen Tempo-30-Zone keine Radwege angelegt werden müssten.

Im Juni seien Elternvertreter der nahegelegenen Schweizerhof-Grundschule in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) erschienen und hätten um die Kennzeichnung eines Radwegs auf dem Bürgersteig gegenüber dem Heinrich-Laehr-Park gebeten, damit die Nachwuchs-Radler dort besser geführt werden.

Da hat sich doch jemand der Baubehörde mit dem Begriff "Gestaltung" doch etwas verausgabt.

schreibt NutzerIn somaseliger

Nur, so Schellenberg, habe die beauftragte Firma ihre Aufgabe etwas zu formal wahrgenommen. Vor jeder der vielen Birken macht der Weg einen scharfen Knick um die Baumscheibe. „Ich finde es schön, doch es soll nicht so bleiben“, sagt die Stadträtin. Die Firma muss nochmal ran - die Ecken ausschwärzen und die Kanten abrunden. Slalom üben müssen die Kinder bald wieder woanders.

Erst kürzlich hatte im Bezirk Mitte die Ausführung eines Radwegs Aufsehen erregt. Statt die vielen Falschparker auf dem Radschutzstreifen der Annenstraße abschleppen zu lassen, stand einige Wochen lang eine Parkuhr auf dem Bürgersteig.

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