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Tesla-Chef Elon Musk besucht am 5. November die Baustelle seiner Giga-Fabrik in Grünheide. 
© dpa
Update

„Zwei positiv, zwei negativ“: Corona-Tests bei Elon Musk mit widersprüchlichen Ergebnissen

Der Tesla-Chef wird nach seinem Besuch in Brandenburg zweimal positiv und zweimal negativ auf das Coronavirus getestet. Die Methode gilt aber als unzuverlässig.

Tesla-Chef Elon Musk berichtet von widersprüchlichen Ergebnissen, nachdem er sich gleich viermal einem Coronavirus-Test unterzogen hat. "Zwei Tests kamen positiv zurück, zwei Tests negativ", schreibt er auf Twitter.

Musk habe sich von derselben Krankenschwester mit dem demselben Test untersuchen lassen. Er berichtet, es habe sich dabei um den schnellen Antigen-Test des US-Medizintechnik-Herstellers Becton Dickinson gehandelt. "Ein extremer Schwindel geht hier vor", unkte Musk.

Allerdings vertraute der Tesla-Chef auf eine unsichere Methode. Bei Antigen-Schnelltests werden in Abstrichproben charakteristische Viren-Proteine erkannt. Sie gelten als weniger zuverlässig als viele der bislang üblichen PCR-Tests auf Viren-Erbgut, sind dafür aber oft schneller und günstiger. Ein Ergebnis ist in der Regel nach 15 Minuten da.

In Deutschland kommen derartige Tests etwa in Alten- und Pflegeheimen zur Anwendung. Auch die Lufthansa experimentiert damit, Passagiere vor Abflügen schnelltesten zu lassen. Parlamentarier im Berliner Abgeordnetenhaus sollen künftig ebenfalls vor einer Plenarsitzung einen Corona-Schnelltest machen können.

Musk erklärte nach dem uneinheitlichen Befund, dass er sich nun PCR-Tests unterzogen habe, die von unterschiedlichen Laboren untersucht würden. "Die Ergebnisse brauchen rund 24 Stunden." Er habe Symptome einer typischen Erkältung. "Bisher nichts Ungewöhnliches."

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Sollte sich Elon Musk tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert haben, könnte das möglicherweise auch Folgen in Berlin und Brandenburg haben. Denn der Tesla-Chef besuchte die Region erst Ende der vergangenen Woche und führte persönlich Bewerbungsgespräche mit Ingenieuren für seine Gigafabrik in Grünheide.

Wirtschaftsminister Steinbach negativ getestet

Die Blitzvisite nutzte Musk, der mit seinem Privatjet aus den USA gekommen war, auch für ein Treffen mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD). Steinbach und Musk kamen am Abend des 5. November direkt auf der Baustelle im Container der Bauleitung zu einem zweistündigen Gespräch zusammen.

Steinbach gab für sich persönlich jedoch am Freitagmorgen Entwarnung. Er muss auch nicht in Quarantäne. „Ich hatte aus anderen Gründen seit letzten Freitag vorsorglich Home Office, bin seit Dienstag negativ getestet“, sagte der Sozialdemokrat auf Anfrage. Der Negativ-Test vom 10. November deckt damit auch sein Treffen mit Musk ab.

Am Sonntag flog der Tesla-Chef nach Stockholm weiter. Die USA sind als Risikogebiet eingestuft. Ohne einen negativen Corona-Test hätte Musk nach der Einreise nach Brandenburg in Quarantäne gemusst.

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