44 Infizierte in Wohnblock: Corona-Ausbruch in Berlin-Friedrichshain
In einem Wohnblock am Ostbahnhof haben sich Familien mit Sars-Cov-2 angesteckt. Das Bezirksamt hatte dort schon vergangene Woche auf das Virus testen lassen.
In einem Wohnkomplex am Berliner Ostbahnhof haben sich dutzende Männer, Frauen und Kinder mit dem Coronavirus infiziert. Das hat der Tagesspiegel von Nachbarn erfahren, eine Sprecherin von Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) bestätigte den Fall inzwischen.
Das zuständige Gesundheitsamt Friedrichshain-Kreuzberg habe demnach schon vergangene Woche "umfangreiche Testungen asymptomatischer Kontaktpersonen in einem Wohngebäudekomplex in Friedrichshain durchgeführt". Dort wurden insgesamt 44 Anwohner positiv auf Covid-19 getestet. "Die betroffenen Haushalte erhielten Quarantäneanordnungen und werden nun durch das Bezirksamt mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt", teilte die Sprecherin auf Anfrage mit. Weil auch Kinder betroffen seien, habe man Schulen, Kitas und Jugendclubs informiert und ihnen Tests auf das Coronavirus angeboten.
Nach Tagesspiegel-Informationen befinden sich circa 200 Bewohner des unmittelbar betroffenen Wohnblocks in Quarantäne. Die betroffenen Familien leben seit einigen Jahren in den Gebäuden. Tausende Nachbarn wohnen in nahen Hochhäusern. Ob und welche Art von Quarantäne für diese Blöcke gilt, ist unklar.
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Wie berichtet, hatte es in den letzten Wochen bundesweit Sars-Cov-2-Massenansteckungen gegeben. Dabei spielten offenbar die Wohnverhältnisse, die Enge am Arbeitsplatz und Freizeitaktivitäten eine Rolle. So fanden Ausbrüche in den Wohnungen großer Familien in Göttingen, in Gütersloher Fleischfabriken und bundesweit in Kirchengemeinden statt.
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Berlins rot-rot-grüner Senat berät derzeit über etwaige Lockerungen der Infektionsschutzbestimmungen. Ausbrüche treten in Berlin derzeit meist lokal auf, dort sind dann aber schnell ganze Häuser - so in Neukölln und Spandau - betroffen.