US-Comedian in Berlin: Conan O'Brien entdeckt Mauerpark und Berghain
Feilschen auf dem Flohmarkt, Wurst herstellen, vom Türsteher abgewiesen werden: Der TV-Star hat sich auf eine Berlin-Tour begeben.
Was treiben US-amerikanische Touristen eigentlich so, wenn sie Berlin besuchen? Checkpoint Charlie, Brandenburger Tor, auf jeden Fall viel Bier. Der Late-Night-Talker Conan O'Brien hat sich bei seinem Berlinbesuch Anfang September von einer Filmcrew und dem deutschen Youtuber Flula Borg begleiten lassen und das Spiel noch etwas weiter getrieben: Eine Lehrstunde bei einer Dominatrix stand bei ihm ebenso auf dem Programm wie schweißtreibendes Schuhplatteln. Mehrere Clips wurden jetzt online veröffentlicht.
Auf dem Flohmarkt am Mauerpark (obiger Clip ab 1:13) deckt sich O'Brien mit Accessoires und Nippes ein, fast kommt es dabei zum sozialistischen Bruderkuss mit einem Verkäufer von DDR-Devotionalien.
Bei einer jungen Frau will der Comedian knallbunte Unterhosen kaufen. "Welche Größe haben Sie", fragt sie. O'Brien gibt gewohnt frech zurück: "Wovon reden wir jetzt?" Dann zieht er die Unterhose über die Jeans und gockelt mit seinem neu erworbenen Gehstock davon.
Der Endgegner: Sülze
In Neukölln begibt sich Conan O'Brien auf eine kulinarische Tour de Force in der Blutwurstmanufaktur. Sein Endgegner: Die Sülze. Während sich der Ladenchef genüsslich ein Stück in den Mund schiebt, lässt O'Brien den rosafarbenen Brocken unauffällig verschwinden.
Beim Bratwurstherstellen muss der Rotschopf einen Darm über die Einspritzröhre ziehen und fühlt sich dabei an sexuelle Handlungen mit einem Roboter erinnert. Ein großer Metzger wird er wohl nie.
Und auch mit der Berliner Partyszene gibt es Probleme. An einem Sonntagvormittag steht Conan O'Brien vor dem Berghain. "Leute kommen heraus, aber manche gehen auch hinein", erklärt er ungläubig. Ein junger Clubgänger klärt ihn über die ungeschriebenen Gesetze des Berghain-Einlasses auf: "Es geht nicht darum, wie du aussiehst oder wie du tanzt - es geht um deine Persönlichkeit." O'Brien schaut nachdenklich. "Könnte ein Problem werden."
Tatsächlich wird er kurz darauf bereits weit vor der Tür von einem Türsteher aufgehalten. "Ich habe noch nie gesehen, dass jemand so weit vorne abgewiesen wurde", kommentiert O'Briens neue Bekanntschaft mitleidig.
Schuhplatteln und Schläge
Ins Hofbräuhaus am Alexanderplatz kommt dann aber selbst O'Brien problemlos herein. Hier will er das Schuhplatteln von den Brüdern Franz und Simon lernen. Seine beiden belederhosten und bestrumpften Lehrer klappern mit Holzlöffeln, klatschen auf ihre Schenkel und, wie zufällig, in Conan O'Briens Gesicht - eine Erfahrung, die nicht nur einem US-Amerikaner, sondern auch jedem Berliner sehr bizarr erscheinen dürfte.
O'Brien deckt auf: Der im Hintergrund akkordeonspielende Vater des aggressiv-folkloristischen Duos lebt durch seine Kinder eine perverse Fantasie aus. " Er ist ein Monster." Darauf gibt es fröhliches Grinsen von allen Seiten und schnell ist klar: Das können wirklich keine Berliner sein, die hätten längst zurückgemotzt.
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