Klimaschädliches Treibhausgas: CO2-Emmissionen in Berlin gehen zurück
Laut Amt für Statistik ist der Ausstoß von CO2 2017 deutlich gesunken. Der Braunkohleausstieg und steigende Energieeffizienz sollen treibende Kräfte sein.
Die klimaschädlichen CO2-Emissionen in Berlin sind im Jahr 2017 weiter zurückgegangen. Wie das Amt für Statistik am Mittwoch mitteilte, sank der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) im Vergleich zum Jahr zuvor um 4,7 Prozent auf 19,1 Millionen Tonnen - bei etwa gleichbleibendem Energieverbrauch. Damit lagen die Emissionen 34,6 Prozent unter dem Niveau von 1990.
Ziel des rot-rot-grünen Senats ist es, diese bis 2050 um 85 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Umweltsenatorin Regine Günther von den Grünen wollte im Zug der jüngst erfolgten Anerkennung einer „Klimanotlage“ einen ehrgeizigeren Wert von „mindestens 95 Prozent“ festschreiben. Sie konnte sich damit aber im Senat nicht durchsetzen.
Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) wertete die neuen Emissionsdaten als Erfolg. „Berlin kommt beim Klimaschutz voran“, erklärte sie. „Trotz starkem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum konnte Berlin knapp eine Million Tonnen CO2 einsparen.“ Zu knapp einem Drittel habe dazu der im Mai 2017 vollzogene Braunkohleausstieg beigetragen. Aber auch steigende Energieeffizienz und -produktivität der Wirtschaft sowie bewusstere Verbraucher hätten zur positiven Jahresbilanz beigetragen.
Die Maßnahmen des Senats für eine Energiewende wirkten, so Pop. „Zur Erreichung der Klimaziele bleiben aber weitere ehrgeizige Schritte notwendig. Dazu gehören der schrittweise Ausstieg aus der Steinkohle und der Ausbau der Erneuerbaren Energien.“ (dpa)