Premiere "Babylon Berlin": Cineastische Zeitreise zurück in die Zwanziger
Im Theater am Schiffbauerdamm feierte "Babylon Berlin" am Donnerstagabend eine glanzvolle Premiere - mit viel Prominenz und noch mehr Applaus.
.Premiere im Theater am Schiffbauerdamm: Die Zuschauer „kühl und teilnahmslos“ – bis zum Kanonen-Song: „Ein unglaublicher Sturm erhob sich. Das Publikum raste. Von diesem Augenblick an konnte nichts mehr schiefgehen.“ Das Haus des Berliner Ensembles hat viele Premieren gesehen, die legendärste war die der „Dreigroschenoper“ am 31. August 1928, wie sie Lotte Lenya beschrieben hat.
Ein Geniestreich für sich, die Premiere der TV-Serie „Babylon Berlin“ gerade dort steigen zu lassen, also Handlungs- und Feierort gleichsam zu verschmelzen. Denn auch das Theater wird im Verlauf der 16 Serienfolgen eine Rolle spielen. Zahlreiche Prominenz war am Donnerstagabend gekommen, darunter Thomas de Maizière, Detlev Buck und Sandra Maischberger.
Vorneweg die Regisseure Henk Handloegten, Achim von Borries und Tom Tykwer . Und selbstverständlich war auch Volker Kutscher gekommen, Autor der Romanvorlage. Das Publikum? Anders als 1928, schon vor dem Film überaus klatschfreudig, selbst der Regierende Bürgermeister Michael Müller bekam warmen Applaus. Nichts konnte mehr schiefgehen.
Vier Tagesspiegel-Sonderseiten zum Wilden Berlin
Anlässlich von „Babylon Berlin“ begibt sich auch der Tagesspiegel auf Zeitreise: Am kommenden Sonntag enthält der Berlinteil vier Sonderseiten rund um Berlins Goldene Ära, an deren Ende dunkle Wolken am politischen Horizont aufzogen.
Andreas Conrad