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Müde Gesichter bei der Pressekonferenz: Die Konsequenzen wurden nach der Marathon-Sitzung in der Nacht am Donnerstagmittag verkündet.
© dpa

Live-Ticker zum Nachlesen: Chefplaner Körtgen muss gehen - Eröffnung am 17. März 2013

Ein neuer Eröffnungstermin, personelle Konsequenzen und von der zuständigen Planungsfirma, zu der auch Gerkans Büro gehört, wird sich der Flughafen BER ebenfalls trennen. Air Berlin ist empört. Die Ergebnisse der Pressekonferenz können Sie in unserem Live-Ticker nachlesen.

13:00 Uhr: Ein Nachfolger für Manfred Körtgen steht noch nicht fest. Damit bis zum neuen Eröffnungstermin alles glatt läuft, soll dieser aber so schnell wie möglich bestimmt werden.

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12:50 Uhr: In den Flughafen Tegel wird nicht weiter investiert werden, auch wenn dieser nun weitere neun Monate in Betrieb bleibt. Die Kosten, die durch die Verschiebung der Eröffnung entstehen, müssen noch ermittelt werden.

12:48 Uhr: Jetzt ist klar, warum Wowereit so müde aussieht: An der Konferenz am Mittwoch waren 20 externe Fachleute beteiligt, ihre Meinungen zum aktuellen Stand und dem weiteren Vorgehen wurden alle einzeln angehört. Die Sitzung ging bis 2:15 Uhr.

12:45 Uhr: Er habe nie und immer daran geglaubt, dass der Termin nicht zu halten sei, sagt Wowereit in der Fragerunde nach der Konferenz. Und dass die Verantwortlichen etwas gewusst und nichts unternommen hätten, sei ausgeschlossen: "So blöd sind wir auch nicht."

12:42 Uhr: Die verspätete Eröffnung des neuen Berliner Großflughafens bringt Air Berlin in Schwierigkeiten. "Wir erleiden dadurch nicht nur einen wirtschaftlichen, sondern auch einen Imageschaden für unser Drehkreuz, der finanziell kaum zu beziffern ist", beschwerte sich Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn am Donnerstag.

Dunkle Wolken über BER: Nachdem der Eröffnungstermin bereits viermal verschoben wurde ist völlig unklar, wann der Airport in Betrieb geht.
Dunkle Wolken über BER: Nachdem der Eröffnungstermin bereits viermal verschoben wurde ist völlig unklar, wann der Airport in Betrieb geht.
© dpa

"Wir hätten mit sehr viel Bauchschmerzen eine Verschiebung der BER-Eröffnung auf Ende Oktober hingenommen; auch dies wäre nur mit erheblichem, nur schwer zu bewältigenden Mehraufwand möglich geworden", erklärte Mehdorn. Diese jüngste Entscheidung greife aber tief in die Geschäftstätigkeit ein.

Die Verschiebung treffe Air Berlin viel härter als alle anderen Airlines, die Berlin anfliegen - Air Berlin mit einem Marktanteil von rund 33 Prozent sei die einzige Airline mit einem Drehkreuz und einer wachsenden Anzahl von Umsteigepassagieren in Berlin.

12:40 Uhr: "Es liegt noch ein gigantischer Berg Arbeit vor uns", sagt der Sprecher der Geschäftsführung des Flughafens, Rainer Schwarz. Die Flughäfen Tegel und Schönefeld müssten nun auf den Winterbetrieb vorbereitet werden. Auch da seinen noch nicht alle Probleme gelöst. Außerdem gelte es, das verlorene Vertrauen der Beteiligen wiederzugewinnen; Bomba gibt zu, dass die Verschiebung viele Partner enttäuscht habe.

12:35 Uhr: Mit dem neuen Eröffnungstermin beweist Berlin Humor: Das Datum fällt auf den St. Patricks Day.

Spott über den Schaden am Flughafen BER:

12:25 Uhr: Laut Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, wurden die Entscheidungen in der Konferenz am Mittwoch einstimmig getroffen. Er gesteht ein, dass die interne Kommunikation schlecht gewesen sei und das Controlling versagt habe. Der Aufsichtsrat sei in zu langen Abständen vom Stand der Arbeiten informiert worden. Dies solle sich nun ändern. "Auch das Risikomanagement war nicht gut", sagte Bomba.

Auch beim Lärmschutz soll nachgebessert werden

12:20 Uhr: Platzeck zeigt sich unzufrieden mit der Arbeit der Flughafenfirma zum Lärmschutz. Bis zum neuen Eröffnungstermin soll man bei diesem Problem erheblich weiterkommen. "Die Betroffenen müssen ernst genommen werden", sagte Platzeck.

12:19 Uhr: Er versucht die positiven Aspekte des Flughafenbaus hervorzuheben: Das Flughafenprojekt sei ein unermessliches Konjunkturprogramm für die Region. Mehr als 60 Prozent der Wertschöpfung seinen in der Region geblieben.

Das Debakel um den Hauptstadtflughafen BER:

12:17 Uhr: "Wir werden kein Übergangssystem, keine Provisorien akzeptieren", sagt Platzeck. Wenn man das berücksichtigt, "kommt man automatisch zu diesem Termin", auch um dem Wunsch der Airlines zu entsprechen, nicht im Hochwinter zu eröffnen. Dies berge weitere Risiken.

12:14 Uhr: Nun ist Matthias Platzeck an der Reihe. Er betont, dass der späte Termin auch sicherstellen soll, dass dann alles funktioniert. Zurecht würden bei dem neuen Eröffnungstermin nun keine Mängel mehr nachgesehen werden. Zur Verzögerung habe auch beigetragen, dass das Projekt die Größe einer Kleinstadt habe. Der Flughafen-Bau umfasse Feuerwehr, Infrastruktur, Gartenbau und sei extrem komplex.

12:12 Uhr: Wowereit versichert erneut, dass keine der vom BER geplanten Flüge gestrichen werden. Die Fluggesellschaften Lufthansa, Air Berlin und Easyjet wollen Wowereit zufolge die für den neuen Airport geplanten Flugpläne an den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld aufrechterhalten.

Der Chefplaner Manfred Körtgen muss gehen. Sein Vertrag wird zum 1. Juni aufgelöst.
Der Chefplaner Manfred Körtgen muss gehen. Sein Vertrag wird zum 1. Juni aufgelöst.
© dapd

12:10 Uhr: Der Planungs-Manager Manfred Körtgen muss zum 1. Juni gehen. Der 59-jährige Körtgen war als Technik-Geschäftsführer Chefplaner des Flughafens. Man werde den Vertrag mit ihm auflösen. Er habe „Probleme gehabt, die Dinge rechtzeitig zu erkennen“, sagte Wowereit. Rainer Schwarz als Sprecher der Geschäftsführung bleibt augenscheinlich im Amt.

12:08 Uhr: Schuld an der Verzögerung seien vor allem Probleme bei der Planung gewesen. Beendet wird deswegen auch die Zusammenarbeit mit dem Generalplanungskonsortium PGBBI, zu der auch das renommierte Büro des Flughafen-Architekten Meinhard von Gerkan gehört.

Der Winter verhindert einen früheren Umzug des Flughafens

12:06 Uhr: Ein Umzug im Winter sei aufgrund des Wetters schwierig. Auch Ostern sei als Umzugstermin ungünstig. Und so verschiebt sich ein potentieller Eröffnungstermin nach hinten.

Nicht nur in Schönefeld hat es nicht zum geplanten Termin geklappt:

12:03 Uhr: Als neuen Eröffnungstermin nennt Wowereit den 17. März 2013. Natürlich sei eine schnelle Eröffnung im Interesse aller, dennoch könne eine teilautomatisierte Lösung für die Entrauchungsanlage nicht realisiert werden. Die zuständigen Behörden hätten mitgeteilt, dass sie die zunächst eingeplanten Übergangslösungen beim Brandschutz nicht mehr genehmigt würden. Priorität hätte nun, einen Termin zu finden, bis zu dem ein reibungsloser Ablauf auf dem Flughafen garantiert sei.

12:00 Uhr: Der Sprecher der Geschäftsführung des Flughafens Berlin Brandenburg, Rainer Schwarz, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) nehmen ihre Plätze auf dem Podium ein. Die Nacht war lang. Wowereit, der zuerst spricht, sieht müde aus.

11:55 Uhr: In Kürze wollen Klaus Wowereit und Matthias Platzeck auf einer Pressekonferenz über Konsequenzen zum Flughafen-Debakel informieren. Vorab ist aus Aufsichtsratskreisen durchgesickert, dass Chefplaner Manfred Körtgen seinen Posten räumen soll. Ein neuer Eröffnungstermin soll offenbar auch genannt werden. Es soll der 17. März 2013 sein, gut neun Monate nach dem ursprünglichen Termin. Außerdem prüft die Flughafengesellschaft sich von der Planungsfirma GMP zu trennen.

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