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Ausbildungsplätze sind oft schwer zu besetzen, dennoch wollen die Unternehmen nicht jedem Schulabgänger eine Ausbildung garantieren.
© Sebastian Gollnow/dpa

Umstrittene Ausbildungsplatzgarantie: CDU-Fraktion streicht Azubi-Vorschlag, beharrt aber auf verpflichtender Sommerschule

Berlins CDU-Fraktion will die Wirtschaft der Stadt stärken – auch mit teils umstrittenen bildungspolitischen Vorschlägen. Ein Rückzieher war offenbar ratsam.

Der sofortige Widerspruch von Seiten der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) war wohl zu heftig: Auf ihrer Klausurtagung in Thüringen hat die oppositionelle Berliner CDU-Fraktion am Samstag die von ihr vorgeschlagene Ausbildungsplatzgarantie für Schulabgänger wieder zurückgenommen. Die Idee sei nach kontroverser Debatte gestrichen worden, hieß es.

Wie berichtet, hatten die Unternehmensverbände argumentiert, angesichts der hohen Investitionen in die Ausbildung junger Menschen wolle man über die Platzangebote und bei der Auswahl der Bewerber weiterhin selbst entscheiden.

Beibehalten wurde hingegen die weitere Forderung, für Kinder mit ungenügenden Deutschkenntnissen eine verpflichtende Sommerschule einzuführen. Außerdem sollen Schüler und Eltern mit Migrationshintergrund gemeinsam über das Berliner Bildungssystem informiert werden Dazu gehöre optional auch eine aufsuchende persönliche Berufsberatung im familiären Umfeld, heißt es.

Hintergrund der teils umstrittenen bildungspolitischen CDU-Vorschläge ist der extreme Fachkräftemangel in vielen Betrieben. Deshalb gehört nun zumindest der Ruf nach einer verpflichtenden Sommerschule zu einem in Thüringen verabschiedeten „Positionspapier der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, dessen Forderungen die Wirtschaftskraft der Stadt stärken sollen. Titel: Berlin 2030 – Vision für eine Wirtschaftsmetropole“.

Positionspapier macht sich für mittelständische Firmen stark

Darin macht sich die CDU unter anderem auch für klein- und mittelständische Unternehmen stark. Besonders bei der Suche nach Gewerbegrundstücken wollen die Christdemokraten diesen helfen. Flächen müssten ausreichend zu finden sein, wird betont. Dafür sollen künftig zehn Prozent aller Flächen bei Neubauvorhaben auf mehr als 20.000 Quadratmetern verpflichtend frei gehalten werden. Bislang gibt es dazu nach Darstellung der CDU in Berlin keinerlei Festlegungen.

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