Glasscheibe zwischen Fahrer und Fahrgast: BVG will bis Jahresende alle Busse mit Spuckschutz ausrüsten
Eine Glasscheibe soll bald Fahrer und Fahrgäste vor einer Corona-Infektion schützen. Auf zwei Linien sind bereits alle Busse damit ausgestattet.
Seit Monaten dürfen Fahrgäste in Berlin in Bussen nicht mehr durch die Tür beim Fahrer einsteigen. Grund ist der Infektionsschutz wegen der Coronakrise. Doch in manchen BVG-Bussen öffnen sich nun wieder die vordersten Türen.
"Wenn die Tür vorne plötzlich aufgeht, dann hat das Fahrzeug schon so ein Glas", sagt Petra Nelken, Pressesprecherin der BVG. Gemeint ist ein Spuckschutz aus Glas zwischen Fahrer und Fahrgast - dort, wo man sonst sein Ticket löst. Zuerst berichtete die "Berliner Zeitung".
Bis Jahresende sollen 1400 Busse damit ausgestattet werden. Zwischen 30 und 40 haben diese extra Glasscheibe schon eingebaut. Die ersten Linien, die komplett "sauber" sind, wie Nelken sagt, sind die 296er- und 396er-Busse.
Sie fahren zwischen dem S-Bahnhof Lichtenberg beziehungsweise Nöldnerplatz und der S-Bahnstation Karlshorst. Als nächstes ist die 200er-Linie dran, sagte Nelken.
Der Spuckschutz bleibt auch nach der Corona-Pandemie
1800 bis 2400 Euro werden für das Sicherheitsglas bei zwei Busmodellen fällig, für drei weitere ist der Preis noch offen, heißt es bei der BVG. Zuvor hatte der rbb über die Kosten berichtet.
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Der Spuckschutz soll in Berlin aber Standard werden, also nicht nach der Coronakrise wieder verschwinden. Auch bei neu im Werk bestellten Fahrzeugen werde er nun eingebaut, sagt Nelken.
Die BVG verspricht sich dadurch auch besseren Schutz während der jährlichen Grippewellen. (mit dpa)