Reklame in Berlin: BVG lehnt Kondomwerbung ab
Unser Autor wundert sich über die neue Spießigkeit der BVG, die keine "anzügliche" Werbung für Verhütungsmittel in ihren Fahrzeugen will. Eine Glosse.
Was nicht alles getan wurde für die Aufklärung, für geschützten Sex. „Tina, was kosten die Kondome“, rief eine Verkäuferin lautstark durch den Supermarkt. Gib Aids keine Chance! Seit Ende der 80er lief der Spot.
#nasichi und und das Artemis
Heute wirbt ein bekannter Kondomhersteller deutschlandweit für sein Produkt. Im Internet läuft die Kampagne unter #nasichi rund. Im Hamburger S-Bahnhof Rathaus hängt ein Plakat mit der Aufschrift: „Den Zyklopen in die Höhle locken“.
Andere Motive zeigen knallbunte Kondome, dazu Sprüche wie diese: „Das Rohr ordentlich durchpusten“ oder „Der Schrippe eine Wurst gönnen“. Über die Qualität lässt sich streiten. Aber das ist nicht Grund, warum die BVG nichts damit zu tun haben will in Bus, Tram und U-Bahn.
Die Verkehrsbetriebe, selbst für Witzig-Werbung bekannt, lehnten den Auftrag wegen mieser Erfahrungen mit Werbung für das Riesen-Bordell Artemis ab. Es gab viel Kritik, damals 2006. Seither sind explizit sexuelle Bildmotive tabu. Auch wegen vieler minderjähriger Fahrgäste. Dabei ist es für die Jüngsten nur eine Rakete. Für Jugendliche ein stilisierter Penis. Na und? Die lernen sowieso, wie sie sich am besten schützen. Im Verkehr. In Berlin.
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