Ostkreuz an die U-Bahn anbinden: BVG-Chefin für Ausbau des U-Bahn-Netzes in Berlin
BVG-Chefin Sigrid Nikutta möchte das Berliner U-Bahn-Netz ausbauen. Neben U6, U7 und U8 bringt sie auch eine Verlängerung von U2 und U1 ins Gespräch.
Die scheidende Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat sich für einen Ausbau von U-Bahn Strecken in Berlin ausgesprochen. „Ich glaube, dass es in einer wachsenden Stadt keine Denkverbote geben darf. Man muss sowohl über neue Tramstrecken, die kurzfristig zu bauen sind, als auch über neue U-Bahnstrecken die langfristiger sind, nachdenken“, sagte Sigrid Nikutta im Interview der „Berliner Morgenpost“. Nachdem nun für Ende 2020 geplanten Lückenschluss bei der U5 wollte der Senat zunächst keine neuen U-Bahn Projekte in Angriff nehmen.
Neben Machbarkeitsstudien, die bereits angefertigt würden (Verlängerung der U6 bis zum Flughafen Tegel, U7 bis zum BER und bis zur Heerstraße, U8 bis ins Märkische Viertel), hält es Nikutta für sinnvoll, die U2 bis Pankow-Kirche zu verlängern und die U1 von der Warschauer Straße bis zum Ostkreuz.
„Oberirdisch würde ich einen der größten Regionalbahnhöfe in Deutschland - und das ist das Ostkreuz - an die U-Bahn anbinden.“ Orte in der Stadt müssten mit mehreren Verkehrsmitteln erreicht werden können. Wie notwendig Alternativen seien, habe sich gerade erst in den vergangenen Wochen gezeigt, als baubedingt mehrere S-Bahn-Linien im Berliner Osten unterbrochen waren und die Leute auf die U5 ausweichen konnten. Von Januar an soll sich Nikutta im Vorstand der Deutschen Bahn um den Güterverkehr kümmern. (dpa)