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Original und Phantom. Rapper Bushido und das Fahndungsbild.
© Twitter, Polizei

Berliner Rapper: Bushido zeigt die Polizei an

Ermittler in Niedersachsen haben ein Foto von Bushido als Vorlage für ein Fahndungsbild benutzt. Zuerst nahm der Rapper das mit Humor. Nun aber wehrt er sich juristisch.

Bushido hatte schon viel Ärger mit der Polizei. Jetzt hat die Polizei Ärger mit Bushido. Der Rüpel-Rapper hat nach eigenen Angaben Anzeige erstattet, weil die niedersächsische Polizei für ein Phantombild eines gesuchten Räubers ein Foto von ihm missbraucht hat. Entdeckt wurde die Panne Ende März vom medienkritischen „Bild-Blog“. Zunächst gab sich Bushido belustigt und kündigte an, sich ein rotes Basecap zu kaufen, das der Polizeizeichner in das Phantombild montiert hatte. In einem an den Ostertagen online gestellten Video verkündet der Rapper nun: „Anzeige ist raus“ und „Riesengroßes Minus an die Polizei“.

"Die gehen mit meinem Foto auf Verbrecherjagd"

Das Phantombild ist immer noch auf der Internetseite der Stader Polizei zu sehen. Gesucht wird ein Unbekannter, der in Buxtehude eine 33-Jährige überfallen haben soll. Die Ähnlichkeit ist tatsächlich frappierend. Bushido behauptet in dem Video weiter, dass er Anrufe bekommen habe: „Dicka, was haste in Buxtehude gemacht? Du hast Frau überfallen?“ Bushido stellt klar: „Ich war nie in Buxtehude“ und empört sich: „Die gehen mit meinem Foto auf Verbrecherjagd.“

Das Phantombild der Polizei
Das Phantombild der Polizei
© Polizei

Anfangs soll die Stader Polizei versucht haben, sich mit „zufälliger Ähnlichkeit“ herauszureden, berichtete das „Stader Tageblatt“. Später dann das Geständnis: Das LKA in Hannover hat tatsächlich ein Bushido-Foto genommen, zu erkennen ist das an einer auffallend silbernen Strähne in der Augenbraue. Die Polizei hat das Foto nur gespiegelt und das vom Opfer beschriebene Basecap reingezeichnet. Auf dem Ostern veröffentlichten Video trägt Bushido ein rotes Basecap.

Der Räuber aus Buxtehude ist noch nicht gefunden.

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